"Die drohende Insolvenz von German Pellets ist nur ein weiterer Beleg dafür, dass die Bundesregierung Kleinanleger nach wie vor unzureichend schützt. Viele Anleger gaben ihr Geld für eine Anleihe oder – wie bereits bei Prokon – für Genussrechte aus, ohne hinreichend über Risiken aufgeklärt worden zu sein. Die Bundesregierung muss Mittelstands-Anleihen, aber auch Zertifikate und weitere Produkte des sogenannten grauen Kapitalmarkts strenger regulieren und beaufsichtigen. Wir brauchen einen Finanz-TÜV, der dafür sorgt, dass windige Finanzinstrumente erst gar nicht auf den Markt gelangen", erklärt Susanna Karawanskij, für die Fraktion DIE LINKE Mitglied im Finanzausschuss, zu der für heute abgesagten Gläubigerversammlung des Wismarer Brennstoff-Herstellers German Pellets, der nach massiven Kurseinbrüchen just den Insolvenzantrag gestellt hat. Es stehen Anlegergelder für Anleihen in Höhe von rund 226 Millionen Euro und für Genussrechte in Höhe von rund 44 Millionen Euro auf dem Spiel. Karawanskij weiter:
"Mir ist gleichsam wichtig, dass jetzt weder das gesamte Anlegergeld, das unter Umständen für die Altersvorsorge gedacht war, verbrannt ist noch, dass die rund 600 Mitarbeiter auf der Straße stehen. Wieder einmal drohen gerade Kleinanleger in die Röhre zu schauen, nachdem ihnen eine Geldanlage angetragen wurde, die sowohl finanzielle Sicherheit als auch die Förderung Erneuerbarer Energien versprach. Wenn ein Unternehmen Privatleuten hohe Zinsen anbietet, liegt dies meist daran, dass es woanders kein billiges Geld bekommt. Doch eine höhere Rendite bedeutet immer auch höheres Risiko. Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft, dennoch ist nicht jede in diesem Bereich tätige Firma ein sicherer Renditebringer. Hier muss die Bundesregierung nachsitzen und dafür Sorge tragen, dass Kleinanleger nicht immer weiter bluten müssen."
Kleinanleger durch Finanz-TÜV besser schützen
Pressemitteilung von Susanna Karawanskij,
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