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Jeder Fünfte in Ostdeutschland armutsgefährdet

Pressemitteilung von Roland Claus,

„Die Armutsgefährdungsquote enthüllt, was sonst oft im Verborgenen verbleib: Ein Fünftel der Menschen in Ostdeutschland lebt bereits in Armut oder ist akut gefährdet, in diese existentielle Not zu geraten“, erklärt Roland Claus, Ostkoordinator der Fraktion DIE LINKE, zu den aktuell vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Daten zur Armutsgefährdungsquote. Claus weiter:

„Die Armutsgefährdungsquote in Ostdeutschland beträgt 19 Prozent. In Westdeutschland liegt sie bei 13 Prozent. Beide Zahlen sind Ausdruck eines gesellschaftlichen Skandals und Zeugnis einer völlig verfehlten Lohn- und Sozialpolitik der verschiedenen Bundesregierungen in den zurückliegenden Jahren. Die Aushöhlung der sozialen Sicherungssysteme sowie die konsequent fortgeführte Niedriglohnpolitik in Deutschland betrifft Ost wie West gleichermaßen. Dennoch wird anhand der Armutsgefährdungsquote einmal mehr die nach wie vor tiefe soziale Kluft zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland deutlich.

In Ostdeutschland werden 21 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung noch immer niedrigere Löhne gezahlt, sind fast doppelt so viele Menschen arbeitslos, liegt die Gefahr, im Alter in Armut zu geraten, wesentlich höher als in Westdeutschland.
Hinter den abstrakten Zahlen jedoch stehen Schicksale von Menschen, die tagtäglich um eine sichere und menschenwürdige Existenz zu ringen haben. Insbesondere Frauen, Alleinerziehende und junge Menschen, zunehmend aber auch Rentner und Rentnerinnen sind davon besonders betroffen.

Für DIE LINKE bleibt Ostdeutschland eine Kernkompetenz. Der politische Kampf für die Interessen der Ostdeutschen ist Bestandteil des linken Markenkerns.“