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In Gorleben tickt eine Zeitbombe

Pressemitteilung von Dorothée Menzner,

„Der Verzicht auf die Erkundung weiterer Standorte für ein atomares Endlager neben Gorleben zeigt die Verantwortungslosigkeit der beteiligten Regierungen und spricht für eine tiefe Verwurzlung von Atomlobbyisten in Regierungskreisen“, so Dorothee Menzner, Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Untersuchungsausschuss Gorleben, anlässlich der heutigen Zeugenvernehmung des Quartärgeologen Professor Klaus Duphorn. Menzner weiter:

„Der Wissenschaftler wurde seinerzeit aus seinem Aufgabenbereich bei der Erkundung von Gorleben entfernt, als er kritisch auf Fakten aufmerksam machte, die die Eignung des Salzstocks als Endlager für radioaktive Abfälle in Frage stellen. Was Duphorn heute dargelegt hat, lässt große Besorgnis aufkommen. Gorleben sei ‚als Endlager eine Zeitbombe’, da unterhalb des Salzstocks mit massiven Öl- und Gasvorkommen gerechnet wird.

Wir haben mit Duphorn von der Universität Kiel heute erstmals einen unabhängigen Wissenschaftler vor dem Untersuchungsausschuss gehört. Er hat bestätigt, dass seine kritischen Bewertungen der vorliegenden Untersuchungsergebnisse seit 1982 von den Regierungsseiten nicht gewollt sind. Damit bestätigen sich die Vermutungen, dass Gorleben als Endlager nicht geeignet ist, aber seit Jahrzehnten nur aus politischen Gründen und im alleinigen Interesse der Betreiber von Atomkraftwerken vorangetrieben wird. Sicherheitskriterien sind dabei ganz offensichtlich auf der Strecke geblieben.“