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Im Schneckentempo zur Gleichstellung

Pressemitteilung von Cornelia Möhring,

„Frauen haben weltweit zwar mehr Recht als je zuvor erkämpft. Von einer rechtlichen Gleichstellung mit Männern sind Frauen jedoch noch Lichtjahre entfernt“, kommentiert Cornelia Möhring, Mitglied des Vorstandes und frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE den heute erschienenen ersten Bericht der UNO-Frauenbehörde UN Women. Möhring weiter:

„So verweigern auch im 21. Jahrhundert 127 Staaten Frauen die Kontrolle über den eigenen Körper sowie den Schutz vor Gewalt in der Ehe. In 61 Staaten wird das Abtreibungsrecht immer noch eingeschränkt. Und mehr als die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen sind weltweit in prekären, ungeschützten Arbeitsverhältnissen beschäftigt.

Die aufgelisteten Defizite bei der Gleichstellung von Frauen und Männern betreffen nicht nur andere Länder, sondern gehören auch in der Bundesrepublik zur Lebenswirklichkeit von Frauen. Auch hierzulande befinden sich immer mehr Frauen in prekärer Beschäftigung, in Minijobs, unfreiwilliger bzw. marginaler Teilzeit oder Ein-Euro-Jobs.

Gegenwärtig sind 70 Prozent aller Niedriglohnbeschäftigten Frauen. Viele von ihnen müssen als Aufstockerinnen, trotz Erwerbsarbeit, noch zusätzliche Sozialleistungen beantragen, um überhaupt ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können.

DIE LINKE fordert seit langem die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohnes von 10 Euro pro Stunde und gleichzeitig ein Ende der Steuergeschenke für die Umwandlung regulärer Stellen in Minijobs. Der heute veröffentlichte UN-Bericht ist ein guter Anlass, dafür weiter zu kämpfen.“