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HRK treibt Selektion im Bildungswesen voran

Pressemitteilung von Nele Hirsch,

"Nach Ansicht von Nele Hirsch, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, treibt die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) mit ihrer neuesten "Empfehlung zur künftigen Studienfinanzierung" die soziale Selektion im Bildungsbereich weiter voran."

"Die HRK traf sich am Mittwoch zu Gesprächen in Bremen. Ein zentrales Thema war der radikale Umbau der Studienfinanzierung. Statt des BAföG gibt es nach Meinung der Rektoren bald nur noch einen verschwindend geringen Grundbetrag für alle. Alle weiteren Studienkosten sollen über verzinste Bankdarlehen finanziert werden. Der elterliche Unterhalt und das Kindergeld sollen abgeschafft werden.

Nele Hirsch kritisiert: "Die Forderungen der HRK sind einfach haarsträubend. Bildungskredite sind der falsche Weg, um soziale Ungleichheit beim Hochschulzugang zu verringern. Wir setzen uns deshalb in einem ersten Schritt für den Erhalt und Ausbau der bedarfsorientierten Förderung für Studierende aus sozial schwachen Schichten sein. Eine elternunabhängige Förderung für alle Studierenden ist nur sinnvoll, wenn sie nicht über Bildungskredite und Darlehen finanziert wird. Der erwartete Schuldenberg schreckt gerade viele junge Menschen aus armen Familien von der Aufnahme eines Studiums ab."

Die HRK will das BAföG faktisch abschaffen. Stattdessen ist ein Ausbau längst überfällig: Zurzeit erhalten nur 23 Prozent aller Studierenden eine Förderung. Außerdem müssen 68 Prozent eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, um ihr Studium zu finanzieren.

Zum Rücktritt von HRK-Präsident Gaethgens erklärt Nele Hirsch: "Man kann nur hoffen, dass damit ein Neuanfang möglich wird. Herr Gaethgens hat sich bereits in der Vergangenheit für hohe Studiengebühren ausgesprochen und das BAföG in Frage gestellt.""