Zum Hauptinhalt springen

Geld und warme Worte lösen Probleme der Milchkrise nicht

Pressemitteilung von Kirsten Tackmann,

„Die Liquidations- und Steuerhilfen verlängern die Milchkrise nur, wenn die Ursache unangetastet bleibt“, erklärt Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf das Treffen zur Milchkrise von Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt (CSU) und seinen Länderkollegen. „Der Bundesminister blendet weiter die Ursachen der Krise aus und will sich das durch die Länder kofinanzieren lassen, während Molkerei- und Handelskonzerne weiter profitieren.“ Tackmann weiter:

„Eine kurzfristige Mengenreduzierung ist europaweit nötig, um den Preissturz aufzuhalten. Hier muss die Politik handeln und langfristig dafür sorgen, dass die strukturellen Ursachen der Krise behoben werden. Den Milchbäuerinnen und –bauern bleibt vorerst nur, weiter zu versuchen, durch noch mehr Milch wenigstens die laufenden Rechnungen zu bezahlen.

Ohne die Marktübermacht von Molkereien und Supermärkten zu beenden, läuft auch die kleine Öffnung im Agrarmarktstrukturgesetz ins Leere. Die Position der Erzeuger muss gestärkt werden. DIE LINKE fordert endlich faire Erzeugerpreise und eine faire Gewinnverteilung bei der gesamten Produktionskette. Das haben alle verdient, die tagtäglich für unsere Versorgung und ländliche Arbeitsplätze kämpfen.

Die Politik hat die Verantwortung, über die Entwicklung der einheimischen Milchproduktion zu entscheiden. DIE LINKE fordert regionale und transparente Erzeugungs-, Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen und eine wahre und klare Kennzeichnung, der man vertrauen kann. Dann können auch die Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden, wer den Wettbewerb gewinnen soll. Und die Betriebe wissen, was wirklich gebraucht wird.“