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Fünf Jahre seit dem Bildungsgipfel einfach verplempert

Pressemitteilung von Rosemarie Hein,

„Die Bundesregierung hat die fünf Jahre seit dem Bildungsgipfel einfach verplempert und hat viel zu wenig getan, um die soziale Ausgrenzung im deutschen Bildungssystem zu reduzieren. Für viele junge Menschen sind das vergeudete Chancen für ihre berufliche Zukunft“, erklärt Rosemarie Hein, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur heute veröffentlichten DGB-Bilanz „Fünf Jahre nach dem Bildungsgipfel“. Hein weiter:

„Die gesteckten Ziele, wie beispielsweise die Halbierung der Schulabbrecherquote oder der Anzahl junger Menschen ohne Berufsabschluss bis 2015, sind mit kurzfristigen Hilfskonstruktionen nicht zu erreichen. Von nachhaltigen Lösungen, die die soziale Schere schließen, ist weit du breit nichts zu sehen.

Wir brauchen eine grundlegende Reform des Bildungssystems und eine solide Finanzierung. Die Notwendigkeiten liegen klar auf der Hand: Abschaffung des Kooperationsverbots für den gesamten Bildungsbereich, mehr Investitionen, insbesondere für die Umsetzung inklusiver Bildung, Verzicht auf die Gliederung des Schulsystems, angemessene Bezahlung der Erzieher und Lehrkräfte, eine praxisbezogene optimierte Lehreraus- und –weiterbildung sowie nachhaltig wirkende Strukturen, wie die Verstetigung der Schulsozialarbeit.

Es ist schon fast eine Ironie der Geschichte, dass 2015 vermutlich wieder eine große Koalition die Bilanz ihres Bildungsgipfels von 2008 zu ziehen hat. Dass die Umsetzung von dessen Zielen in den derzeitigen Koalitionsverhandlungen keine Rolle zu spielen scheint, ist dafür ein schlechtes Omen. Die große Koalition hat für Bildung wenig übrig – weder Geld noch Interesse noch ernsthaftes Bemühen.“