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Frauen stimmen mit den Füßen ab: Aufbau Ost greift viel zu kurz

Pressemitteilung von Roland Claus,

Zu den Plänen des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee, mittels eines 4-Millionen-Euro-Programms junge Frauen dazu zu bewegen, im Osten zu bleiben, erklärt das Mitglied des Haushaltausschusses für die Fraktion DIE LINKE., Roland Claus:

Der Ost-Beauftragte stellt ein weiteres Mal unter Beweis, dass er den Osten eigentlich nicht kennt. Würde er sonst auf die Idee kommen, die selbstbewussten jungen Ostfrauen, für die das Streben nach einem guten, gleichberechtigt bezahlten Arbeitsplatz seit Generationen eine Selbstverständlichkeit ist, mit dem Almosen verschwommener "Modellprojekte" abzuspeisen?
Die Abwanderung der jungen Frauen zeigt unmissverständlich: Die Schere zwischen Ost und West schließt sich nicht, sondern klafft immer weiter auseinander. Die Frauen stimmen mit den Füßen ab - und sprechen damit ihr Urteil über den Aufbau Ost.
Wer die Abwanderung stoppen will, muss dem Osten eine Perspektive geben, und diese Perspektive kann nicht im "Nachbau West" bestehen. Ostdeutschland als Zentrum innovativer Technologien mit anspruchsvollen Arbeitsplätzen und zugleich - auf gute Erfahrungen bauend - als Vorreiter in der Förderung der Gleichzeitigkeit von Familie und Beruf: Das ist es, worum es wirklich geht.