Zu den gerade veröffentlichten Ergebnissen der Zeitschrift Finanztest über die Qualität und Verbraucherfreundlichkeit der Kreditvergabe von Kreditinstituten erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE., Herbert Schui:
Dass die Berliner Sparkasse eine Spitzenposition bei der Qualität der Kreditberatung einnimmt, während Privatbanken wie Deutsche Bank oder Dresdner Bank nur ausreichende oder sogar mangelhafte Ergebnisse erzielen, spricht für den Verbleib der Sparkasse in öffentlicher Hand.Dadurch könnte die Politik auch wieder stärker auf eine verbraucherfreundliche und sozial gerechte Geschäftspolitik hinwirken. Hierzu zählt beispielsweise, Menschen mit niedrigem Einkommen nicht länger durch schlechtere Bedingungen bei der Kreditvergabe gegenüber Vermögenden zu benachteiligen. Dies scheint unter den getesteten Instituten wiederum nur die Postbank zu bieten.
Eine Prüfung, ob der Verbleib der Berliner Sparkasse in öffentlicher Hand nicht noch einmal neu mit der EU-Kommission verhandelt werden kann, wäre also wünschenswert. Die Idee, einen Teil der Gewinne zur Rückzahlung von Beihilfen zu verwenden, könnte die Tür dazu öffnen. Außerdem sollten die Möglichkeiten ausgelotet werden, die das Sparkassengesetz für den Verbleib der Sparkasse in öffentlicher Hand bietet.