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Finanzmarktkrise: Studienkredite müssen überflüssig werden

Pressemitteilung von Nele Hirsch,

„Endlich geht auch Annette Schavan ein Licht auf: Die Bundesregierung muss jetzt schnell handeln, um die Studierenden in Zeiten der Finanzkrise nicht mit ihren überteuerten Studienkrediten im Regen stehen zu lassen. Rumdoktern wird hier allerdings nichts helfen. Kredite sind der falsche Weg in der Studienfinanzierung. Das BAföG muss stattdessen deutlich ausgeweitet werden, um das kreditfinanzierte Studium überflüssig zu machen“, kommentiert Nele Hirsch Äußerungen der Bundesbildungsministerin zu Studienkrediten und die Erhöhung der Zinsen für die KfW-Kredite in diesem Wintersemester. Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Die Finanzmarktkrise hat aufgezeigt, wie verhängnisvoll der variable Zinssatz bei den KfW-Studienkrediten ist. Wieder einmal müssen Studierende für die verfehlte Unternehmenspolitik in die Bresche springen und höhere Zinssätze in Kauf nehmen. Es ist zu befürchten, dass auch Privatbanken nachziehen. Von einer verlässlichen Studienfinanzierung kann hier keine Rede sein. Doch ohne eine verlässliche Studienfinanzierung haben Jugendliche aus einkommensschwachen Elternhäusern kaum die Möglichkeit, den Weg an die Hochschule zu beschreiten. Wer Angst haben muss, am Ende seines Studiums vor einem unkalkulierbaren Schuldenberg zu stehen, wird in vielen Fällen von vorneherein auf die Aufnahme eines Studiums verzichten.

DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, mit dem aktuellen Maßnahmenpaket zur Finanzkrise auch die Situation der Studierenden mitzubedenken. Sie muss auch das Vertrauen in die Studienfinanzierung zurück gewinnen. Ziel muss es sein, die private Studienfinanzierung und die KfW-Studienkredite überflüssig zu machen. Dazu muss das BAföG deutlich ausgeweitet und die Anpassung der BAföG-Regelsätze automatisch an die Preissteigerungen gekoppelt werden. Zudem müssen Studiengebühren bundesweit Geschichte werden.“