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Es muss Bewegung in die Arbeitsbedingungen an den Hochschulen kommen

Pressemitteilung von Nicole Gohlke,

„Der hohe Grad an Befristungen in Wissenschaft und Forschung bleibt ein Hindernis für langfristige berufliche Perspektiven“, erklärt Nicole Gohlke mit Blick auf den aktuellen Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs 2021. Die hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Wenn eine Promotion im Schnitt mehr als vier Jahre dauert, aber Beschäftigungsverhältnisse meist auf 22 Monate befristet sind, dann fangen die Existenzsorgen schon während der beruflichen Qualifikation an. Dass ein Viertel der Promovierenden sogar Vertragslaufzeiten von weniger als einem Jahr hat, ist ein arbeitspolitisches Unding. Das unwillige Herumdoktern am Befristungsproblem durch das Bundesbildungsministerium grenzt schon an Arbeitsverweigerung. Auch für die ausbleibende Chancengleichheit trägt Anja Karliczek die volle Verantwortung. Obwohl mehr Frauen als Männer ein Studium beginnen, ist die massive Abnahme des Frauenanteils mit steigender Qualifikation ein Sinnbild für Benachteiligung. Wer heute Studentin ist, der werden immer noch Steine in den Weg gelegt - und das im 21. Jahrhundert. Es muss Bewegung in die Arbeitsbedingungen an den Hochschulen kommen, um für das wissenschaftliche Personal Zukunftsperspektiven zu schaffen. Das ist nicht nur sozial geboten, sondern ein unverzichtbarer Baustein zur Verbesserung der Qualität in Forschung und Lehre.“