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Energiepolitik der Bundesregierung verschleudert Volksvermögen

Pressemitteilung von Eva Bulling-Schröter,

„Die Energiepolitik der Bundesregierung verschleudert Volksvermögen. Denn jetzt steht‘s im Stammbuch: Laufzeitverlängerungen sind genauso ökonomischer Unfug wie neue Kohlekraftwerke mit CO2-Abscheidung. Beides verteuert die alternativlose Umstellung auf Sonne, Wind und Wasser“, so Eva Bulling-Schröter zur heutigen Vorstellung der Stellungnahme des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) zum Thema Stromversorgung bis 2050“. Die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Die eigenen Experten bescheinigen der Bundesregierung Politikversagen. Denn diese macht genau das Gegenteil von dem, was notwendig wäre, um zügig zu einer Vollversorgung mit regenerativen Energien zu kommen. Nix Laufzeitverlängerung, nix CO2-Verklappung, keine neuen Kohlemeiler - das ist der Kern des SRU-Gutachtens. Und das ist seit langem auch Standpunkt der LINKEN.

Für das auch von der Bundesregierung geteilte Ziel einer Vollversorgung mit erneuerbaren Energien sind Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken, CO2-Abscheidung und Verpressung (CCS) und neue Kohlekraftwerke nicht nur überflüssig - sie sind sogar schädlich. Denn sie sind inkompatibel mit einem vorrangig auf Wind und Sonne ausgerichteten Energiesystem.

Die naturgemäß schwankende Einspeisung der Erneuerbaren Energien braucht für die Übergangszeit als Ausgleich ein flexibles konventionelles Kraftwerkssystem mit Anlagen, die schnell hoch und runter gefahren werden können. Technisch und ökonomisch kommen dafür allenfalls Gaskraftwerke in Frage, aber niemals Grundlastkraftwerke, wie Kohle- und Atommeiler. Die teure CCS-Technologie würde das überkommene Energiesystem nicht nur verfestigen, sie wäre mit jedem neuen Kohlekraftwerk, in dem sie eingesetzt wird, ökonomisch eine Fehlinvestition, denn sie müssten, etwa bei stärkeren Winden, oft still stehen.

Die Bundesregierung sollte die SRU-Warnung ernst nehmen: Mit ihrer Fixierung auf Laufzeitverlängerungen, Kohle und CCS bahnt sie Rahmenbedingungen an, die zu einer kostspieligen Unterauslastung konventioneller Kapazitäten führen. Das aber verteuert den Übergang zu Vollversorgung mit regenerativen Energien.“