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Einstiegspraktika: Kein Beitrag zur Lösung der Ausbildungsmisere

Pressemitteilung von Nele Hirsch,

Zur Kritik des Bundesrechnungshofes an den staatlich geförderten Einstiegspraktika im Rahmen des Ausbildungspaktes erklärt Nele Hirsch, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE.:

Einstiegspraktika haben mit qualifizierten Ausbildungsplatzangeboten nicht das Mindeste zu tun. Sie helfen nur, den gescheiterten Ausbildungspakt schön zu reden. Im besten Fall sind sie eine verlängerte Probezeit für Bewerberinnen und Bewerber, die auf einen Ausbildungsplatz warten. Im schlechteren und weitaus häufigeren Fall sind sie ein kostenloses und unverbindliches Angebot an Unternehmen, einige Monate lang eine zusätzliche Arbeitskraft zu erhalten. So wird Jugendlichen, die auf einen Ausbildungsplatz warten, nicht geholfen. Es ist höchste Zeit, dass der Bundesrechnungshof diese Praxis beanstandet.

Einstiegspraktika müssen gestoppt werden. Sie sind kein Beitrag zur Lösung der Misere auf dem Ausbildungsmarkt. Sie tragen stattdessen mit dazu bei, dass immer mehr Jugendliche in perspektivlose Warteschleifen gedrängt werden. Der Umgang der Unternehmen mit den Einstiegspraktika belegt, dass sie ihrer Verantwortung für die berufliche Bildung in keiner Weise nachkommen. Statt weiter am Ausbildungspakt festzuhalten, muss die Bundesregierung eine gesetzliche Ausbildungsumlage einführen.