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Die Grünen gehen Umwege, wo Eltern klare Botschaften erwarten

Pressemitteilung von Diana Golze,

Mit Kritik hat Diana Golze, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. auf das von den Grünen vorgeschlagene Konzept eines Kinderbetreuungsgutscheins reagiert:

Die Grüne Bundestagsfraktion hat offenbar vom rot-grünen Reformwahn noch nicht genug. Nur weil etwas Gutschein heißt, muss es nicht auch gut funktionieren. Ein Kinderbetreuungsgutschein lenkt Eltern auf bürokratische Umwege und verschafft ihnen scheinbare Wahlfreiheit, wo nur klare Ansprüche auf öffentlich bereitgestellte Angebote Klarheit schaffen. Wer sich zu einem flächendeckenden System der ganztägigen Betreuung von Kindern bekennt, sollte auch konsequent am Ziel eines Rechtsanspruchs auf eine beitragsfreie Kindertagesbetreuung ab dem 0. Lebensjahr festhalten. Für dieses ambitionierte Ziel braucht es mehr Geld im System. Und das Ehegattensplitting ist tatsächlich eine mögliche Quelle. Aber ein Gutscheinsystem, das öffentliche Verantwortung durch individuelle Entscheidungen ersetzt, gibt keine ausreichende Antwort auf die Frage, wie eigentlich ein flächendeckender und gleichmäßiger Ausbau des Kinderbetreungssystems auf Dauer gesteuert werden soll. Allen die gleiche Summe in die Hand zu drücken reicht dafür jedenfalls nicht aus. Ich warne auch vor dem Gerede von mehr Nachfragemacht für Eltern an einem angeblichen Betreungsmarkt. Rot-Grün wollte schon die Arbeitslosen zu Kunden machen. Wo das hingeführt hat, wissen wir heute.