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Deutschland bleibt unter den Schlusslichtern bei Tabakregulierung

Pressemitteilung von Frank Tempel,

„Erfahrungen aus Kanada und Australien zeigen, dass Warnbilder und Werbeverbote den Raucheranteil in der Bevölkerung senken. Bei jährlich rund 120.000 Tabaktoten in Deutschland sind auch solch drastische Maßnahmen gerechtfertigt. Die Tabakindustrie wusste seit dem Jahr 2013, dass diese Regelungen kommen werden. Das Gejammer um zu kurze Umsetzungsfristen ist vor diesem Hintergrund nicht nachvollziehbar“, sagt Frank Tempel, drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Umsetzung der EU-Tabakproduktrichtlinie. Tempel weiter:

„Trotz der neuen Regelungen gehört Deutschland zu den Schlusslichtern in der Tabakregulierung. Tabakwerbung bleibt allgegenwärtig und soll es nach dem Willen der Bundesregierung noch bis zum Jahr 2020 bleiben. Für Sponsoring wurde von der Tabakindustrie in den letzten Jahren immer Geld ausgegeben und gerade das Sponsoring bleibt dauerhaft unangetastet. Das ist völlig inakzeptabel. Wir fordern ein komplettes und zeitnahes Tabakwerbeverbot, zu dem sich Deutschland schon im Jahr 2005 verpflichtet hat. So kann auch in Deutschland die Zahl der Raucherinnen und Raucher noch deutlicher gesenkt werden, wie es zum Beispiel in Großbritannien oder Irland gelungen ist.
Der Raucher selbst wird in seiner Entscheidung zu rauchen nicht beschnitten, aber der Verzicht auf Werbung und die Verschärfung von Warnungen sind präventive Elemente, die helfen können, die Zahl der Tabaktoten zu verringern.“