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DB-Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit

Pressemitteilung von Sabine Leidig,

„Es ist nicht die Aufgabe der Deutschen Bahn, irgendwelche virtuellen Profite zu maximieren, sondern für einen zuverlässigen und bezahlbaren Schienenverkehr im ganzen Land zu sorgen, so wie es auch das Grundgesetz vorschreibt“, kommentiert Sabine Leidig, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die Bilanzpressekonferenz der Deutschen Bahn AG. Leidig weiter:

„Die Veranstaltung ist - wie schon in den vergangenen Jahren - eine absurde Farce: Die Vorstandsmanager von ‚Europas größtem Transportkonzern‘ verkünden einen Gewinnsteigerung 2011 auf 2,3 Milliarden Euro und feiern das als großen Erfolg.

Aber die sogenannten Gewinnbringer der Bahn (insgesamt über zwei Drittel DB Regio und DB Netz inkl. Personenbahnhöfe) werden aus öffentlichen Mitteln finanziert. Diese übersteigern den Gewinn um ein Vierfaches. Dem gegenüber steht der in den letzten Jahren aus eigenen Mitteln vorangetriebene Logistikbereich, der eine völlig unzureichende Rendite erwirtschaftete, die nicht einmal die Kapitalkosten ausgleicht.

Zieht man eine volkswirtschaftliche Bilanz, sieht diese äußerst düster aus: So hat der Deutsche Städtetag gerade veröffentlicht, dass die DB seit 1999 über 100 Bahnhöfe vom Fernverkehr abgehängt und das Angebot außerhalb der Hauptstrecken um fast die Hälfte abgebaut hat. Auch die vielen Nahverkehrsverträge haben sich ungünstig auf die Bundesländer ausgewirkt. Die Fahrpreise haben sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt, bei gleichzeitig immer schlechter werdendem Leistungsangebot. Vor allem durch technische Probleme und Verspätungen hat die Bahn von sich reden gemacht.

DIE LINKE fordert von der Bundesregierung, der DB AG eine neue Orientierung vorzugeben.“