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Blinde Fortschrittsgläubigkeit in der CDU gefährdet die gentechnikfreie Landwirtschaft

Pressemitteilung von Kirsten Tackmann,

„Landwirtschaft und Umwelt dürfen nicht durch die blinde Fortschrittsgläubigkeit in der CDU gefährdet werden. Wenn die Agro-Gentechnik nicht sicher ist, soll sie sich vom Acker machen“, kommentiert Kirsten Tackmann die Reaktion von Bundesforschungsministerin Annette Schavan zur gestrigen Entscheidung der Bundesagrarministerin Ilse Aigner, den Anbau des gentechnisch veränderten Mais MON 810 in Deutschland zu verbieten. Die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Die Reaktion von Annette Schavan auf das Verbot des Genmais MON 810 ist unangemessen. Nicht das Genmais-Verbot, sondern eine Orientierung auf globalisierte und energieintensive Landwirtschaft gefährdet den Forschungsstandort Deutschland. Wir brauchen keine Labor-Pflanzen, die weltweit angebaut werden können. Sondern wir benötigen regional angepasste Sorten, um die Land- und Forstwirtschaft für die Zukunft fit zu machen. Dazu brauchen wir beispielsweise eine intensive Forschung im Bereich des Ökolandbaus und der Agroforstsysteme.

Ministerin Aigner hat mit dem Verbot des Genmais MON 810 einen ersten wichtigen Schritt gemacht. Diesem müssen weitere folgen. DIE LINKE fordert daher dringend ein transparentes, sicheres und demokratisches Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Organismen. Sozio-kulturelle und volkswirtschaftliche Auswirkungen müssen dabei einbezogen werden. Unabhängige Langzeituntersuchungen müssen die Unschädlichkeit der Gen-Pflanzen belegen.“