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Bildungsgerechtigkeit hat für die Bundesregierung keine Priorität

Pressemitteilung von Birke Bull-Bischoff,

„Der Bildungserfolg hängt nach wie vor von der sozialen Herkunft ab, das ist inakzeptabel. Die Bundesregierung verzichtet konsequent auf große bildungspolitische Reformen und setzt auf ein ‚Weiter so‘ der Mangelwirtschaft bei Sanierungen, Lehrkräftemangel und Schulsozialarbeit, Inklusion, Digitalisierung und Ganztagsausbau“, erklärt Birke Bull-Bischoff mit Blick auf die aktuelle OECD-Umfrage. Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Der Mangel ist obendrein ungleich verteilt: Die genannten Mängel betreffen vor allem Brennpunktregionen und Schulformen, die nicht über den gleichen sozialen Status verfügen wie ein Gymnasium. Daher befürworten wir auch die Idee eines Sozialindex. Unabhängig davon müssen aber auch die Ausgaben steigen: Die Bildungsausgaben gemessen am BIP stagnieren seit Jahren bei rund 6,5 Prozent. Der aktuelle Bildungsbericht zeigt, dass Deutschland mit seinen Ausgaben für Bildungseinrichtungen vom Primar¬ bis Tertiärbereich 2016 sowohl unterhalb des OECD- als auch des EU-Schnitts liegt. Der Anteil des Bundes an Bildungsausgaben liegt bei lediglich 11 Prozent, obwohl laut Grundgesetz mehr Beteiligung möglich wäre. Von einer Bundesregierung, die der Bildung oder gar Bildungsgerechtigkeit höchste Priorität einräumt, ist hier nichts zu sehen.“