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Betrieblicher Protest gegen Rente mit 67 "total richtig"

Pressemitteilung von Werner Dreibus, Klaus Ernst,

Erst kürzt die Koalition - unter dem Beifall der Arbeitgeberverbände - die Rente. Dann diffamiert sie den Protest der Betroffenen als "total falsch" (MdB Rainer Wend, SPD). Werner Dreibus, stellvertretender Vorsitzende und gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE., und Klaus Ernst, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion, halten diesen "Aufschrei der Verantwortlichen" für "total scheinheilig".

"Die Rente ist eine Gegenleistung für geleistete Arbeit. Wer sie kürzt, entwertet diese Leistung", sagt Dreibus. "Das sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dort wehren, wo sie tagtäglich ihre Leistung erbringen, ist deshalb "total richtig". Am 21. Oktober letzten Jahres haben Hunderttausende ihren Unmut über diese asoziale Politik kundgetan. Die Regierung ignoriert das bisher vollkommen. Stur hält sie fest an Rentenkürzung, Mehrwertsteuererhöhung, Gesundheitsreform und Schikanen gegen Langzeitarbeitslose. Es ist an der Zeit, den Druck auf die Regierung durch Aktionen während der Arbeitszeit zu erhöhen."

Klaus Ernst, der als erster Bevollmächtigter der IG Metall Schweinfurt an den Aktionen gegen die Rente mit 67 beteiligt ist, ergänzt: "In den Betrieben ist die Wut immens. Die Kolleginnen und Kollegen wissen aus eigener Erfahrung, dass man spätestens mit 65 fertig ist. Die meisten schaffen es aus gesundheitlichen Gründen gar nicht bis dahin und müssen Abschläge bei der Rente in Kauf nehmen. Steigt das Rentenalter weiter, fällt die Rente noch geringer aus. Niemand versteht, warum der Großvater schuften muss, während der Enkel keine Arbeit findet. Das ist Politik gegen die Menschen."

Dementsprechend wachse die allgemeine Unzufriedenheit mit der Regierungspolitik, resümiert Dreibus: "Es ist eine zutiefst demokratische Haltung, wenn sich Belegschaften zu Wort melden und den Betrieb als politischen Ort begreifen. Zu einer demokratischen Gesellschaft gehört auch das Recht auf den politischen Streik wie es DIE LINKE. seit langem fordert."