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Arbeitslosengeld II reicht nicht für Krankheitskosten

Pressemitteilung von Inge Höger,

Je länger die Arbeitslosigkeit, desto häufiger die Krankheiten. Die im Arbeitslosengeld II enthaltenen Beträge reichen aber nicht aus, um die Kosten dieser Krankheiten zu decken. Dies ergibt sich aus der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage ´Praxisgebühr, Zuzahlungen, Eigenleistungen für die Gesundheit und Arbeitslosengeld II`, die heute an Inge Höger, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE., gesendet wurde.

"Die Bundesregierung drückt sich um eindeutige Bewertungen herum, kann aber nur eingestehen, dass unsere Befürchtungen zutreffen", moniert die Abgeordnete.Der Antworttext ergibt unter anderem, dass Arbeitslose ihren Gesundheitszustand höchstens halb so gut einschätzen wie Erwerbstätige. Schon der Durchschnitt der gesetzlich Versicherten wendet im Jahr 77 Euro allein für Zuzahlungen zu Medikamenten auf.

Zu vermuten ist, dass Arbeitslose eigentlich einen wesentlich höheren Betrag für Medikamente ausgeben müssten; Praxisgebühren, Eigenleistungen etwa für Pflaster oder Heuschnupfenmittel, Brillen und Zahnersatz kommen hinzu. Der Paritätische Wohlfahrtsverband rechnet aufgrund der Einkommens- und Verbrauchs-Stichprobe mit Ausgaben für Krankheit von 214,80 € im Jahr - bei durchschnittlich gesunden Leuten.

Inge Höger: "Arbeitslose werden zusätzlich dadurch belastet, dass sie sich und ihren Kindern oft nicht ausreichend helfen können, Krankheiten zu überwinden und die Gesundheit zu pflegen. Wer arm ist, wird leichter krank und schlechter gesund. Dass Armut krank macht, ist schon lange erwiesen, dass Armen auch noch der Zugang zu Gesundheitsleistungen versperrt wird, hat eine neue Qualität."