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45 Jahre CSD und es gibt noch immer viel zu tun

Pressemitteilung von Harald Petzold,

„45 Jahre Kampf gegen Gewalt und Diskriminierung. Und noch immer noch existieren in etwa 70 Staaten Gesetze gegen Lesben, Schwule und Transsexuelle. Auch in diesem Jahr ist der CSD deshalb für DIE LINKE wieder Anlass, die Gesellschaft aufzurütteln und an die tagelangen Auseinandersetzungen vor 45 Jahren in New York mit Polizeiwillkür und –gewalt gegen Lesben, Schwule, Transgender und Migrantinnen zu erinnern“, so Harald Petzold, queerpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des 45. Jahrestages des CSD. Petzold weiter:

„In sieben Staaten steht die Todesstrafe auf Homosexualität. Die staatliche und außerstaatliche Verfolgung hat in einigen Staaten deutlich zugenommen. Dies betrifft beispielsweise Russland, wo das sogenannte Anti-Homo-Propagandagesetz eine Dynamik auslöste, die Homo- und Transsexuelle vielerorts zu Opfern von Gewalt machte. In Uganda werden sogar all diejenigen juristisch verfolgt, die Lesben und Schwule nicht öffentlich denunzieren. Das ist ein Skandal.

Aber es gibt auch positive Entwicklungen. Frankreich ist beim Adoptionsrecht trotz gesellschaftlicher Widerstände einen mutigen Weg gegangen. Linksregierungen in Lateinamerika öffneten die Ehe für Lesben und Schwule. Argentinien ermöglichte die freie Geschlechtswahl für Transgender.

Diese Entwicklungen gilt es zu verstärken. Deutschland sollte endlich mit gutem Beispiel vorangehen. Die rechtliche Gleichstellung darf nicht erst durch das Bundesverfassungsgericht erzwungen werden. Dies gilt insbesondere beim Adoptionsrecht. Bildungs- und Aktionsinitiativen, wie sie zuerst vor 5 Jahren unter Rot-Rot in Berlin gestartet wurden, sollten in allen Bundesländern die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt fördern. So kann über die Vielfalt von Lebensweisen informiert und Diskriminierungen vorgebeugt werden.“