»Hier spricht die Opposition«

Newsletter der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Ausgabe 483, 28. April 2022

 
 
Amira Mohamed Ali im Plenum
Aufrüstungswahnsinn verhindern – 100 Milliarden Euro in Soziales statt ins Militär!

Amira Mohamed Ali im Plenum: „Das Sondervermögen Bundeswehr wird den Krieg in der Ukraine nicht beenden und es wird auch nicht zu mehr Sicherheit für uns führen. Das Einzige, zu was es führen wird, ist, dass die Aktienkurse der Rüstungskonzerne in die Höhe gehen; dass dort die Profite steigen. Da machen wir nicht mit!“

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Dietmar Bartsch am Rednerpult des Bundestages
Schwere Waffen aus Deutschland verhindern keine Eskalation

Dietmar Bartsch: "Mit der Angst vor dem Atomkrieg hatte der Bundeskanzler die Lieferung schwerer Waffen ausgeschlossen. 72 Stunden später die Kehrtwende. Wir befinden uns in einem fatalen Wettlauf: Wer liefert die schwersten Waffen? Solidarität mit den Menschen in der Ukraine einerseits, Deeskalation und jede diplomatische Bemühung anderseits, das sind zwei Seiten einer Medaille."

[Sämtliche Reden der Linksfraktion in dieser Sitzungswoche finden Sie in der YouTube-Playlist]

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Ein Mann mit Arbeitshandschuhen hält eine Mai-Nelke © picture alliance/abaca
Tag der Arbeit: Sichere Zukunft braucht Tarifverträge - und starke Gewerkschaften!

Pascal Meiser erklärt zum Tag der Arbeit: "Der 1. Mai steht in diesem Jahr besonders unter dem Eindruck bereits spürbarer realer Einkommensverluste, weil die Löhne durch die Inflation mehr als aufgefressen werden. Schuld daran sind nicht nur die aktuell zum Teil deutlich steigenden Lebenshaltungskosten. Eine maßgebliche Ursache kommt auch dem drastischen Rückgang der Tarifbindung in den letzten Jahren zu, denn es sind Tarifverträge, die in der Regel zumindest ein Mindestmaß an Teilhabe am Wohlstand garantieren."

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Eine Frau zieht einen Zehn Euro-Schein aus dem Portemonnaie © iStockphoto.copm/gpointstudio
Entlastungspaket bringt viel zu wenig Entlastung

Das Entlastungspaket der Ampelkoalition hat viele Leerstellen. "Vor allem Rentner, Studenten und Minijobber gucken in die Röhre", sagt Christian Görke. "Statt der knauserigen Energiepreispauschale für Erwerbstätigte fordern wir Entlastungen für alle Haushalte in Höhe von mindestens 1.000 Euro." Amira Mohamed Ali kritisiert im Interview mit dem ZDF-Mittagsmagazin: "Insbesondere Rentnerinnen und Renter wurden überhaupt nicht berücksichtigt. Wir wissen, dass diese - auch in Anbetracht der gestiegenen Energiekosten - jetzt große Schwierigkeiten haben."

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Eine Putzfrau mit Maske, Gummihandschuhen und einer Sprühflasche in der Hand reinigt einen Spiegel © iStock/valentinrussanov

Keine Ausweitung der Minijobs!

Der Mindestlohn wird auf 12 Euro erhöht. Das ist für Millionen Beschäftigte eine gute Nachricht. "Für die Arbeitgeber, die auf Dumpinglohnmodelle setzen, hat die Ampel aber ein handfestes Geschenk im Gepäck: die Ausweitung von geringfügiger Beschäftigung", kritisiert Susanne Ferschl. Mit unserem Antrag setzen wir uns dafür ein, dass die Erhöhung des Mindestlohns tatsächlich bei allen Beschäftigten ankommt und jede Arbeit auch sozial abgesichert ist.

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Mit dem Buchstaben A aus dem Arbeitsagentur-Symbol ist das Wort Armut zusammengesetzt © flickr.com/leralle

Regelsatz endlich ehrlich berechnen!

Die steigenden Preise belasten Menschen in Hartz IV, Sozialhilfe und Altersgrundsicherung massiv. Jessica Tatti: "Wenn die Bundesregierung ernsthaft glaubt, dass Leute in Hartz IV mit nur 200 Euro Einmalzahlung durch Pandemie und Inflation kommen, hat sie jeden Bezug zu den Menschen verloren." Der Regelsatz muss endlich ehrlich und ohne Tricks berechnet werden: 687 Euro sind zur Existenzsicherung notwendig! Dazu bringen wir einen Antrag ein.

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Eine ältere Frau hält eine Rechnung und fasst auf einen Heizkörper, daneben ein älterer Mann mit einer Decke auf den Beinen © iStock/Marina113

CO2-Preis nicht den Mietern aufbürden!

Den CO2-Preis für das Heizen auf die Mieter:innen abzuwälzen, ist nicht nur sozial ungerecht, sondern verhindert auch, dass der CO2-Preis eine Lenkungswirkung entfalten kann. Wir fordern mit unserem Antrag, dass die Vermieter:innen ihn vollständig übernehmen. Für private Kleinvermieter:innen, die dadurch in eine wirtschaftliche Notlage geraten, soll ein Härtefallfonds eingerichtet werden.

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Ein Kind am Fenster hält einen kleinen roten Blumentopf mit einer Pflanze © iStock/Kyryl Gorlov

Kinder-Sofortzuschlag armutsfest ausgestalten!

Der Sofortzuschlag für arme Kinder und Jugendliche in Höhe von lediglich 20 Euro ab Juli wird die Kinderarmut nicht reduzieren. Wir fordern mit einem Antrag: Der Sofortzuschlag soll auf 100 Euro erhöht und rückwirkend ab 1. Januar 2022 ausgezahlt werden. Auch der Zugang zu Sozialleistungen muss erleichtert und entbürokratisiert werden.

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Euroscheine und -münzen in einem Einweckglas mit einem Aufkleber mit der Aufschrift Rente © iStock/gopixa
»Rentenpaket mit Licht und viel Schatten«

Durch zu niedriges Rentenniveau, immer weniger tariflich geschützte Arbeitsplätze und mehr Niedriglohnjobs nimmt die Altersarmut zu. "Von den angekündigten Rentenerhöhungen wird angesichts der Inflationserwartung im Geldbeutel der Rentnerinnen und Rentner nicht viel übrig bleiben", sagt Matthias W. Birkwald im Gespräch mit der jungen Welt. Er kritisiert auch die Ausgestaltung der „Grundrente“, da gerade Niedriglöhner von dieser nicht profitieren.

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Skulptur »Non-Violence« mit Knotem im Pistolenlauf vor dem UNO-Hauptquartier in New York © picture alliance/dpa/Tim Brakemeier
Mehr Aufrüstung bringt sicher keinen Frieden

Zum Entwurf des Verteidigungshaushalts 2022 erklären Zaklin Nastic und Ali Al-Dailami: "Den Ankündigungen zur Hochrüstung der Bundeswehr ging keine gesellschaftspolitische Debatte voraus, sie wurde vom Kanzler einfach verkündet. Das ‚Sondervermögen Bundeswehr‘ ist nicht Teil des Haushaltspostens für Verteidigung und muss daher nicht in den Ausschüssen des Bundestages beraten werden. So wird über wichtige Beschaffungsvorhaben wie den Kauf von F-35-Kampfjets gar nicht gesprochen."

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Clara. Magazin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Clara - Magazin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

Die neue Ausgabe der Clara. Magazin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag ist erschienen: Im Interview erläutern die beiden Fraktionsvorsitzenden Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch, wie sie linke Positionen in der Opposition gegen die Ampel stark machen wollen. "Wer Frieden und Sicherheit will, muss Wege jenseits der Konfrontationslogik finden", schreibt Gregor Gysi in seinem Beitrag zu Putins völkerrechtswidrigem Krieg gegen die Ukraine.

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Terminhinweis: Zum Tag der Befreiung vom Faschismus: »Gertrud Kolmar - Wege in Berlin«

Film und Diskussion am 7. Mai mit Gesine Lötzsch, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin. Zum Tag der Befreiung vom Faschismus veranstalten wir eine Filmvorführung mit Diskussionsrunde: Wir zeigen den Film "Gertrud Kolmar - Wege in Berlin", im Anschluss diskutiert Paul-Werner Wagner mit dem Regisseur Sven Boeck, Gesine Lötzsch moderiert. Der Eintritt ist frei.

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Friedenspanzer
Terminhinweis: Friedenstour - Linksfraktion vor Ort

Friedenstour der Fraktion DIE LINKE im April und Mai durch insgesamt neun Bundesländer. In verschiedenen Orten werden Abgeordnete der Bundestagsfraktion unsere friedenspolitischen Positionen und LINKE Alternativen zum 100-Milliarden-Rüstungsfonds der Bundesregierung vorstellen. Wir freuen uns darauf, Sie zu treffen und mit Ihnen über unsere Initiativen für ein friedliches und gerechtes Land zu sprechen. Noch stehen nicht alle Termine und Orte fest, sie werden sukzessive ergänzt. 

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Beim »Lesen gegen das Vergessen« am 10. Mai 2019 auf dem Bebelplatz in Berlin hat ein Teilnehmer ein Schild umhängen mit Aufschrift »Bücherverbrennung am 10. Mai 1933. Wir erinnern.«
Terminhinweis: Lesen gegen das Vergessen

Lesung am 10. Mai in Berlin mit u. a. Gesine Lötzsch. Wir erinnern auch dieses Jahr an Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Bücher am 10. Mai 1933 in 22 deutschen Universitätsstädten – beginnend auf dem heutigen Bebelplatz in Berlin – öffentlich verbrannt wurden. Künstlerinnen und Künstler, Politikerinnen und Politiker lesen aus diesem Anlass aus verbrannten Büchern vor.

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Fahne Linksfraktion im Bundestag
Terminhinweis: LINKE Politik konkret – fünf Tage bei der Linksfraktion

Veranstaltung für junge Gewerkschafter:innen vom 20. bis 24. Juni 2022 im Bundestag. Die Veranstaltung richtet sich vorrangig an jüngere haupt- und ehrenamtliche Gewerkschaftsfunktionär:innen des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften und bietet einen Einblick in die praktische Entstehung parlamentarischer Initiativen und linke Politik im Bundestag. Wir möchten in dieser Woche mit euch gemeinsam diskutieren, wie die Ausgangslage für gewerkschaftliche Kämpfe um höhere Löhne und gute Arbeit verbessert werden kann. Wir freuen uns auf euch!

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Fraktion DIE LINKE. im Bundestag i. L.
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