»Hier spricht die Opposition«
Newsletter der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Ausgabe 486, 19. Mai 2022
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Deutschland muss endlich zur Stimme der Vernunft werden
Amira Mohamed Ali: "Klar ist: Dieser Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden und auch, dass Putin ihn nicht gewinnen darf. Oft wird in der Debatte leider so getan, als gäbe es nur die Alternativen zwischen militärischem Sieg und Kapitulation der Ukraine. Diese Art der Auseinandersetzung hilft nicht weiter und sie hilft vor allem nicht den leidtragenden Menschen in der Ukraine! Frau Baerbock, Sie sind nicht Verteidigungsministerin, sondern Außenministerin, also die Chefdiplomatin, ich erwarte von Ihnen auch Diplomatie!" |
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Afghanistan-Desaster endlich aufarbeiten!
Gregor Gysi: "Der Krieg in Afghanistan war von Anfang an falsch. Es bleibt eine dringende Aufgabe, den Menschen zu helfen, die der Bundeswehr geholfen haben, die sich zu demokratischen Werten und Frauenrechten bekannten. Doch die Bundesregierung hat es bisher nicht einmal geschafft, wenigstens alle Menschen in Sicherheit zu bringen, die unmittelbar mit Bundeswehr, GIZ und anderen deutschen Einrichtungen zusammengearbeitet haben. Dieser hartherzige, abwehrende Umgang ist eine Schande. Es darf keine Geflüchteten erster, zweiter und dritter Klasse geben." |
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Jetzt handeln gegen Armut und steigende Preise!
"Immer mehr Menschen wissen angesichts steigender Preise kaum noch, wie sie ihren Einkauf oder ihre Gasrechnung bezahlen sollen", kritisiert Janine Wissler. "Unter dem Hashtag #IchBinArmutsbetroffen schildern Menschen, wie sehr sie gerade jetzt finanziell unter Druck stehen und sich elementare Dinge des täglichen Lebens nicht mehr leisten können. Sie haben keine Zeit mehr, auf eine gerechte Entlastung zu warten." Sämtliche Reden der Linksfraktion finden Sie gesammelt in einer YouTube-Playlist. |
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Wir brauchen zeitnah eine Geberkonferenz für UNICEF
Im Pressestatement zur Sitzungswoche sagt Dietmar Bartsch: "45 Millionen Kinder sind weltweit von Mangelernährung betroffen. Eine Million Kinder sterben pro Jahr an den Folgen von Hunger. Die UNICEF-Zahlen müssen dringend Konsequenzen haben und die benötigten Mittel sofort bereitgestellt werden. Es gibt aktuell eine Geberkonferenz nach der anderen für Waffen. Wir brauchen zeitnah eine Geberkonferenz für UNICEF." |
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Unsere Schwerpunkte in dieser Sitzungswoche
Die wichtigsten Schwerpunkte der Linksfraktion in der laufenden Plenarwoche sind: Außerordentliche Krisengewinne von Energiekonzernen abschöpfen! Beschäftigtenrechte stärken, Arbeitszeit vollständig dokumentieren! Hartz-IV-Sanktionen abschaffen! Neun-Euro-Ticket verlängern, Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs beschleunigen! Kommunen bei der Aufnahme von Geflüchteten unterstützen, Bleiberecht und Familiennachzug erleichtern! |
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»Viele Haushalte mit mittleren Einkommen wissen nicht mehr weiter«
Während Frankreich, Italien und die Schweiz Energiepreise regulieren, steigen sie in der gleichen Zeit in Deutschland um 23 Prozent. "Offensichtlich wollen sich SPD, Grüne und FDP nicht mit denen anlegen, die richtig dick Kasse machen. Aktuell sind es die Energiekonzerne und Raffinerie-Betreiber, die vom Nichtstun der Regierung profitieren", kritisiert Christian Leye im Interview mit finanzen.de. Er fordert Preisregulierungen in besonders sensiblen Bereichen wie bei der Energie und eine Übergewinnsteuer. |
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Sofortprogramm Energiesicherheit, Energiesouveränität und ökologische Transformation
Ein 100-Milliarden-Sondervermögen Energiesicherheit, Energiesouveränität und ökologische Transformation schlagen die Vorsitzenden aller Linksfraktionen im Europäischen Parlament, auf Bundes- und Landesebene anstelle des Sondervermögens Aufrüstung vor. Ihr 10-Punkte-Maßnahmenpaket sieht u. a. vor: Neun-Euro-Ticket bis Jahresende verlängern, eine staatliche Energiepreisaufsicht, Besteuerung von Zusatzgewinnen und ein Recht auf einen neuen Arbeitsplatz in Transformationsbranchen. |
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Bundesregierung nimmt Ruhezeit-Verstöße in Kauf
Immer mehr Arbeitnehmer geben an, die in Deutschland gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten nicht einzuhalten. Das muss das Bundesarbeitsministerium in seinen Antworten auf Anfragen von Susanne Ferschl einräumen. 18 Prozent, also fast ein Fünftel der Befragten, kann demnach wegen hohen Arbeitsdrucks zwischen der Arbeitszeit die gesetzlichen Ruhezeiten nicht einhalten. Jeder Zehnte arbeitet an Sonn- und Feiertagen. Frauen und junge Beschäftigte sind besonders betroffen. |
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Warum Russlands reichste Oligarchen von deutschen Sanktionen verschont bleiben
Pascal Meiser berichtet aus der Anhörung zur besseren Durchsetzung der Sanktionen gegen russische Oligarchen: "Die Sachverständigen haben einhellig gesagt, dass die bisherigen Regeln nicht reichen, um konsequent Sanktionen durchzusetzen und gegen Geldwäsche und Finanzkriminalität vorzugehen. Sie haben auch bestätigt, dass wir nicht bei dem stehen bleiben dürfen, was die Bundesregierung jetzt vorgelegt hat." |
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Maloche bis zum Tode ist ein schlechtes ökonomisches Rezept
"Wenn sich drei Ökonomen in der Bildzeitung zur Rente äußern, hat das selten etwas mit Ökonomie, sondern meist etwas mit interessengeleiteter Politik zu tun. Anders kann man es nicht verstehen, wenn sie auf dem Rücken von Millionen abhängig Beschäftigten die Inflation, staatliche Schulden und den Fachkräftemangel bekämpfen wollen", erklärt Matthias W. Birkwald zur aktuellen Debatte um eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters. "Wer Fachkräfte halten will, darf sie nicht über eine höhere Regelaltersgrenze zum Arbeiten bis zum Umfallen zwingen, sondern muss für gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen gerade auch für die Älteren sorgen." |
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Hartz-IV-Sonderzahlungen reichen nicht – Regelsätze auf 687 Euro erhöhen!
"Es braucht endlich Ehrlichkeit in der Existenzsicherung", fordert Jessica Tatti. "Die Regierung verteilt völlig willkürlich festgelegte Einmalzahlungen, die nicht einmal den Kaufkraftverlust durch die hohe Inflation ausgleichen. Hartz IV und Sozialhilfe müssen sofort und dauerhaft erhöht werden." Wir haben nachgerechnet, wie hoch ein existenzsichernder Regelsatz tatsächlich sein müsste. |
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Terminhinweis: Energie darf kein Luxus werden!
Gesprächsrunde am 8. Juni in Leipzig, mit u. a. Sören Pellmann, Anke Domscheit-Berg, André Hahn, Petra Sitte und Christian Görke. In der Gesprächsrunde "Bezahlbare Energie für alle" sowie an einem Info-Stand können Sie mit unseren Abgeordneten ins Gespräch kommen. Wir freuen uns auf Sie! |
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Terminhinweis: LINKE Politik konkret – fünf Tage bei der Linksfraktion
Veranstaltung für junge Gewerkschafter:innen vom 20. bis 24. Juni 2022 im Bundestag. Die Veranstaltung richtet sich vorrangig an jüngere haupt- und ehrenamtliche Gewerkschaftsfunktionär:innen des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften und bietet einen Einblick in die praktische Entstehung parlamentarischer Initiativen und linke Politik im Bundestag. Wir möchten in dieser Woche mit Euch gemeinsam diskutieren, wie die Ausgangslage für gewerkschaftliche Kämpfe um höhere Löhne und gute Arbeit verbessert werden kann. |
Stellenausschreibungen
Für den Bereich der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit unserer Bundestagsfraktion suchen wir zum schnellstmöglichen Zeitpunkt am Dienstort Berlin eine:n studentische:n Praktikant:in in Vollzeit (39,0 Wochenstunden). Bewerbungsfrist: 31.05.2022. Für den Arbeitskreis „Haushalt, Finanzen, Infrastruktur, Umwelt und Wirtschaft“ suchen wir zum schnellstmöglichen Zeitpunkt am Dienstort Berlin eine Krankheitsvertretung für das Fachgebiet „Agrarpolitik“ in Vollzeit (39,0 Wochenstunden) sowie eine studentische Hilfskraft in Teilzeit (19,5 Wochenstunden). Bewerbungsfrist für beide Stellen: 26.05.2022. |
Bleiben Sie dran!
Reden, Statements, Aktionen und Konferenzen: In unserer Mediathek finden Sie Videos und sind immer auf dem Laufenden. |
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Herausgeberin und inhaltlich verantwortlich:
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: (030) 22751170, Fax: (030) 22756128
Fragen und Anregungen zu diesem Newsletter bitte an: redaktion@linksfraktion.de
V.i.S.d.P: Dietmar Bartsch
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