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Zahl der Sozialwohnungen im Osten nimmt dramatisch ab

Nachricht von Caren Lay,

Die Zahl der Sozialwohnungen in Ostdeutschland ist in den Jahren 2015 - 2019 um knapp 43 Prozent gesunken. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Caren Lay, hervor.

Insgesamt sank die Zahl der Sozialwohnungen in den fünf Ostbundesländern in den Jahren 2015 bis 2019 von 102.116 auf 58.334. Am stärksten war der Rückgang dabei in Sachsen-Anhalt: Hier sank die Zahl der Sozialwohnungen um fast 75 Prozent von 12.880 auf 3.510. In Brandenburg waren es im betrachteten Zeitraum mehr als 50 Prozent weniger, in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern nahezu 25 Prozent. Einzig Sachsen weist eine relativ konstante Anzahl an Sozialwohnungen auf – allerdings auf niedrigem Niveau.

Allein im Jahr 2015 fielen knapp 20.000 Sozialwohnungen weg. In der Zeit von 2010 bis 2019 verringerte sich ihre Anzahl von mehr als 83.000 auf 11.469 (alle Zahlen aus einer Kleinen Anfrage von Caren Lay von Anfang März).

Caren Lay kommentiert dazu: "Der Niedergang des sozialen Wohnungsbaus in Ostdeutschland ist ein Exempel für verfehlte Wohnungspolitik. Längst ist der Mietenwahnsinn auch in Ostdeutschland angekommen. Wenn in Sachsen-Anhalt innerhalb von fünf Jahren drei Viertel der Sozialwohnungen wegfallen, ist das für Bundes- und Landesregierung ein Armutszeugnis. Die Mittel für den sozialen Wohnungsbau müssen endlich aufgestockt werden – und zwar richtig. DIE LINKE fordert ein Wohnungsbauprogramm nach Wiener Vorbild, damit können 250.000 neue Sozialwohnungen pro Jahr entstehen."