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Widerstand lohnt sich

Periodika,

21-Jährige zwingt Bundestag zur TTIP-Debatte

Noch Anfang des Jahres war Elisabeth Pertl das Freihandelsabkommen TTIP völlig unbekannt. Dann las sie im Internet darüber und dachte sich: Kaum jemand weiß davon, ich muss andere warnen. Ihr Weg: Über die Website des Bundestags reichte sie eine Petition ein und forderte die Bundesregierung auf, die Verhandlungen zu TTIP abzubrechen. »Innerhalb weniger Tage habe ich Tausende Unterstützerunterschriften bekommen«, erinnert sich die 21-jährige Studentin aus Bayern. Am Ende kamen 68.000 Unterschriften zusammen und aus Elisabeth Pertls Initiative wurde die erste öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags zum Thema TTIP. Die fand Mitte Oktober statt und mit dabei vor Dutzenden Kameras: Elisabeth Pertl. Unterstützung erhielt sie von Karl Bär vom Umweltinstitut München, der die fachlichen Begründungen für die Petition vortrug: »TTIP ist ein Angriff auf die Demokratie und öffnet Privatisierungen Tür und Tor, gefährdet die Gesundheit und soll es Konzernen erleichtern, auf Kosten der Allgemeinheit Profite bei Wasserver-sorgung, Gesundheit und Bildung zu machen.« Auf der anschließenden Pressekonferenz im Bundestag sagte Elisabeth Pertl: »Es lohnt sich, selbst aktiv zu werden. Ich hoffe, dass es bald Hunderttausende mit ihrem Protest gegen TTIP gibt.«