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Waldbrand in Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern: Eine Frau fährt mit einem Fahrrad an einem Tieflader mit einem Feuerlöschpanzer vorbei © dpa/Jens BüttnerFoto: dpa/Jens Büttner

Wälder fit machen für die nächsten hundert Jahre

Nachricht von Sahra Wagenknecht, Dietmar Bartsch,

Beim größten Waldbrand der Landesgeschichte von Mecklenburg-Vorpommern ist eine Fläche von 1.200 bis 1.300 Hektar betroffen. Die etwa 650 Einsatzkräfte, die aktuell pro Schicht im Waldgebiet bei Lübtheen im Landkreis Ludwigslust-Parchim im Einsatz sind, konnten die brennende Fläche weiter auf 600 Hektar reduzieren.  

"Der größte Dank der Politik an die Rettungskräfte für ihren unermüdlichen Einsatz gegen die verheerenden Waldbrände wäre, wenn wir zügig einen Waldumbau auf den Weg bringen, der unsere Wälder fit macht für die nächsten hundert Jahre", merkt Dietmar Bartsch an. Und weiter:  

"Wälder haben eine große Bedeutung für Klimaschutz, Biodiversität, Kultur und Erholung. Der Waldumbau hin zu einer naturgemäßen Waldbewirtschaftung muss unverzüglich umgesetzt werden. Dazu braucht es qualifizierte und fair bezahlte Forstleute und Waldarbeiter. Die Bundesregierung muss Maßnahmen zur Vorbeugung von Waldbränden stärker fördern und Waldbrandschutzmaßnahmen in risikoreichen Waldbeständen flächendeckend umsetzen. Der Antrag [PDF] meiner Fraktion hierzu mit konkreten Vorschlägen liegt vor. Jetzt ist die Stunde des Handelns!"

Mecklenburg-Vorpommern erlebt die furchtbarste Brandkatastrophe in seiner Geschichte - "für die wir schlecht gerüstet sind weil die Feuerwehr und der Katastrophenschutz von neoliberalen Regierungen kaputtgespart wurde", kritisiert Sahra Wagenknecht. Erst in der letzten Woche hat die Linksfraktion im Bundestag gefordert, dass der Bund die Kommunen und Länder bei der Sanierung und Ausstattung feuerwehrtechnischer Infrastruktur unterstützen muss und dass die Arbeit der freiwilligen Feuerwehr insbesondere im ländlichen Raum stärker honoriert werden muss, etwa indem man für diese ehrenamtliche Arbeit Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt oder den Ehrenamtlichen kostenlose Tickets für den ÖPNV gewährt.

"Auch gegen den Personalmangel bei der Berufsfeuerwehr muss endlich vorgegangen werden – indem man Stellen schafft und für diese gefährliche Arbeit höhere Löhne zahlt. Ein Ausbau des Katastrophen- und Brandschutzes ist angesichts des Klimawandels überfällig und muss endlich von Bund, Ländern und Kommunen gemeinsam angepackt werden", fordert Wagenknecht. Auch hier liegt dem Bundestag ein Antrag [PDF] der Linksfraktion vor.