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Pferdetour rund um Templin

Im Wortlaut von Sabine Stüber,

Wie in jedem Jahr sind die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE während der so genannten Parlamentarischen Sommerpause viel in ihren Wahlkreisen unterwegs. Vor Ort nehmen sie sich der Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an, besuchen Betriebe und Vereine, engagieren sich für lokale und regionale Anliegen. Auf linksfraktion.de schreiben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über ihren Sommer im Wahlkreis.

Sabine Stüber erprobt sich im kunstvollen Garnieren mit Schokolade - fachkundig angeleitet von Eveline Wienberg.

 

Am 30.08.2010 startete meine  einwöchige Tour durch die Uckermark zu Pferde bzw. mit dem Kremser in der Region um die schöne Stadt Templin. Los ging es in der Schokoladenmanufaktur „Schokoladen-Haus Wienold“ in Hammelspring. Bei einer Führung durch die Produktionsräume konnten wir  erleben, wie Eveline und Silke Wienold, nebst ihren mehr als 10 Mitarbeitenden, Schokoladenspezialitäten und Pralinen herstellen. Wir  erfuhren auch, dass trotz der schwierigen Voraussetzungen in Deutschland (kein anerkannter Ausbildungsberuf, kein Meistertitel möglich) die seit 2008 bestehende Firma inzwischen eine recht gute Auftragslage hat und auf dem Markt bestehen kann.

 

Mit dem Kremser und auf dem Rücken der Pferde ging es weiter zum EL DORADO nach Templin.  Dort empfingen uns Malte Schatz und Susanne Liese, die die Westernstadt vorstellten.  Gleichzeitig sponserte das EL DORADO für fast 100 Kinder aus der Region, die in ihrer Freizeit in sozialen Einrichtungen betreut werden, den Eintritt. Mit den Kindern zusammen erlebten wir die Greifvogelshow und als bei der anschließenden Stuntshow die Pistolen laut knallten, vergaßen die Kinder vor Aufregung sogar die nassen Füße, die man sich auf dem regendurchweichten Gelände holte.  Die Firma „Die Reisespezialisten“ aus Templin sorgte dafür, dass die Kinder aus Lychen unentgeltlich zur Westernstadt und wieder nach Hause kamen und einige der Begleiter auch ohne Pferd und Wagen immer mit dabei sein konnten.

 

Abermals hoch zu Ross ging es auf der Uckermark-Tour weiter zum Reiterhof „Hof am Weinberg“ der Familie Liebe, wo ich noch einige Kinder zu einer kostenlosen Reitstunde einlud. Auf dem Hof fand mit einigen Bürgerinnen und Bürgern eine rege Diskussion zur Energiepolitik der Bundesrepublik und ihre Auswirkungen auf die Menschen statt. Auch der Bürgermeister der Stadt Templin, Detlef Tabbert, der bereits  zu anderen Programmpunkten des Tages die Tour begleitet hatte, beteiligte sich hier. Zur Sprache kam z. B. , da ich ja Mitglied im Petitionsausschuss des Bundestages bin, die Wirksamkeit von Petitionen und ob man mit diesem Instrument wirklich etwas erreichen kann. Auffällig war auch die Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger über die scheinbare Disziplinlosigkeit der Bundestagsabgeordneten während der Bundestagssitzungen. Oftmals sind viele Sitzreihen leer, weil Abgeordnete noch zu anderen Terminen und Ausschüssen im Bundestag unterwegs sind.

 

Für mich war das ein sehr erlebnisreicher Tag, bei dem ich wieder einmal vor Ort mit den Menschen ins Gespräch kommen konnte. Solche Termine in meinem Wahlkreis haben für mich einen immensen Stellenwert, da ich nur so erfahre, was die Bürgerinnen und Bürger wirklich bewegt. Wer Politik machen will, darf nicht über die Köpfe der Menschen hinweg entscheiden.

 

Ich danke auch allen Beteiligten, die mit ihrem Engagement und auch Sponsoring diesen Tag für uns und die teilnehmenden Kinder zu einem Erlebnis haben werden lassen.

 

Von Sabine Stüber

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