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Petri Heil an der Saale hellem Strande

Im Wortlaut von Jan Korte,

Wie in jedem Jahr sind die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE während der so genannten Parlamentarischen Sommerpause viel in ihren Wahlkreisen unterwegs. Vor Ort nehmen sie sich der Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an, besuchen Betriebe und Vereine, engagieren sich für lokale und regionale Anliegen. Auf linksfraktion.de schreiben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über ihren Sommer im Wahlkreis.

Jan Korte zu Gast beim Anglerverein Plötzkau

Sommerzeit heißt Sommertour, das gilt auch dieses Jahr wieder in meinem Wahlkreis Anhalt. Nach dem Erringen des Direktmandates bei der letzten Bundestagswahl war es mir in diesem Jahr besonders wichtig, die sitzungsfreie Zeit bei den Bürgerinnen und Bürgern in den beiden Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Salzlandkreis, im Herzen Sachsen-Anhalts, zu verbringen. Über 60 Termine, verteilt auf 16 Tage in den Monaten Juli und August, habe ich mir vorgenommen. Ein ambitionierter Plan, der aufgrund der Hitze im Juli nicht immer einfach zu erfüllen war.

Neben den öffentlichen Bürgersprechstunden auf den Marktplätzen der Region, diversen Terminen mit der Parteibasis und Besuchen bei Unternehmen war mir natürlich auch der Kontakt zu den Vereinen und Initiativen des Wahlkreises ein großes Anliegen. Ein besonders angenehmer Besuch war dabei mein Wiedersehen mit den Angelfreunden vom AV Plötzkau. Plötzkau, direkt in der Saaleaue zwischen Bernburg und Halle gelegen, ist bekannt für das Renaissanceschloss des ehemaligen Fürsten von Anhalt-Plötzkau, für den seit über 200 Jahre stattfindenden Pflaumenkuchenmarkt im September, für seine malerische Lage an der Saale und natürlich für seinen Anglerverein, der im letzten Jahr bereits sein 50. Jubiläum feierte.

Als passionierter Angler halte ich nicht nur zu den Plötzkauern, sondern auch zu vielen anderen Anglervereinen im Wahlkreis Kontakt. Direkt nach dem Fußball ist es ja der Angelsport, der über die zweitmeisten Mitglieder überhaupt in der deutschen Sportlandschaft verfügt. Mit diversen Anfragen im Deutschen Bundestag versuche ich seit Jahren Lobbyarbeit für die Petrijünger zu betreiben, was sich mittlerweile auch im Wahlkreis und darüber hinaus rumgesprochen hat.

So war ich auch in Plötzkau bereits zum zweiten Mal zu Gast. Die Angelfreunde hier machen eine hervorragende Arbeit, die im ganzen Dorf zu spüren ist. Ob Arbeitseinsatz an der Saale, Angel-Arbeitsgemeinschaft an der örtlichen Grundschule oder die traditionellen Anglerfeste im Auwald: Die Mitglieder leisten, wie ich es auch in vielen anderen Dörfern des Wahlkreises beobachten kann, einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt im Ort. Und frei nach dem Motto »Gutes tun und darüber schreiben« sind die Plötzkauer dank ihrer guten Pressearbeit, auch permanent in den lokalen Medien präsent.

Gründe genug, um den Verein während meiner Sommertour mit einer Spende zu unterstützen. Speziell die Jugendarbeit wollte ich mit der Übergabe eines Schecks über 150 Euro fördern. Der anwesende Anglernachwuchs wird damit die kostspielige Fischereiprüfung im Herbst absolvieren können. Erst im Frühjahr hatte ich den jungen Petrijüngern einen Pokal für den besten Nachwuchsangler gespendet. Die Freude bei den jungen und älteren Vereinsmitgliedern war entsprechend groß und der Empfang beim Treffen vor dem Anglerheim am alten Saalearm sehr herzlich.

Die erneut über 30 Grad an diesem Tag spürte man im kühlen Auwald kaum. Und bei Fischbrötchen und kalten Getränken kam ich mit Helmut Lisock, dem Vereinsvorsitzenden, und zahlreichen weiteren Angelfreunden schnell ins Gespräch. Mein letzter Angelurlaub ist nicht lange her, und die Angeltour an der Goitsche in Bitterfeld fand erst wenige Tage zuvor statt. Dementsprechend gab es viele Fangerfolge, über die wir uns, ganz ohne zu flunkern natürlich, austauschen konnten. Auch meine aktuelle Kleine Anfrage in Berlin spielte natürlich eine Rolle. Dass der Kormoran, als Fischjäger Nr. 1, zum Vogel des Jahres gekürt wurde, sorgte auch beim AV Plötzkau für Unmut. Die Antworten der Bundesregierung konnten die Bedenken der Petrijünger im Wahlkreis bisher nicht ausräumen.

Am Ende waren wir uns einig, dass es spätestens bei der nächsten Sommertour ein Wiedersehen geben wird. Dann aber bei einem Treffen ganz praktischer Art, mit der Rute in der Hand und Saalefisch im Kescher. Bis dahin: Petri Heil den Angelfreunden im Wahlkreis Anhalt.

Von Jan Korte

linksfraktion.de, 21. Juli 2010

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