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Nicht nur »nette« Begriffe!

Im Wortlaut von Halina Wawzyniak,


Halina Wawzyniak unterstützt das Projetk "Keine Privatisierungen ohne Bürgerinnen und Bürger!"

Von Halina Wawzyniak
 

Am Vormittag des 8. August besuchte ich den gemeinnützigen Verein Integral e.V. Der Verein entstand während der kritischen Bürger_innenbewegung Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre und setzt sich vor allem für die Inklusion von Menschen mit Behinderung und für eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe dieser am gesellschaftlichen Leben ein. Derzeit beherbergt der Verein in seinen Räumen in der Hermann-Blankenstein-Str. 49 ein Begegnungszentrum, eine Werkstatt, eine Kinder- und Jugendambulanz und ein Gästehaus.

Die selbstbestimmte und gleichberechtigte gesellschaftliche und politische Teilhabe betrifft natürlich auch die anstehenden Bundestagswahlen. Aus diesem Grund wurden diesen Sommer in den Räumen von Integral e.V. Seminare zum Thema "Wählen-Bundestagswahl 2013" angeboten.
Die Seminarteilnehmer_innen und Werkstattmitarbeiter_innen gaben sich jedoch nicht mit ‚trockenen‘ Informationen über die Bundestagswahlen zufrieden, sondern wollten eine Bundestagsabgeordnete auch mal persönlich kennenlernen. Diesen Wunsch erfüllte ich sehr gern. "Es gibt keine verbotenen Fragen“, betonte ich gleich zu Beginn und forderte die circa 30 Teilnehmer_innen dazu auf, alle Fragen zu stellen, die ihnen unter den Nägeln brennen. Erste Fragen waren: Wie wird man überhaupt Abgeordnete_r und wie sieht mein Alltag dann aus? Interessiert waren die Anwesenden auch daran, wie mein Arbeitsalltag im Bundestag und im Wahlkreis gestaltet ist. Des Weiteren sprachen wir über Themen wie Waffenexporte und Sicherheitsverwahrung. Die Teilnehmer_innen waren jedoch nicht nur an mir als Politikerin, sondern auch an mir als Privatperson interessiert. Und so redeten wir auch über gemeinsame Hobbies, wie Sport.

Begegnungszentren sind wichtig

Diskutiert wurde natürlich auch über die Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Dabei betonten viele aus der Gruppe, dass gemeinsame Freizeiteinrichtungen und Begegnungszentren für Menschen mit und ohne Behinderung sehr wichtig sind, damit Inklusion nicht nur ein "netter" Begriff und Anspruch bleibt, sondern Realität wird.

Ich bedanke mich bei allen Anwesenden und dem Seminarleiter Carsten Ablaß für das interessante Gespräch. Vereine wie Integral e.V. leisten wichtigen Beitrag für eine Gesellschaft, in der Inklusion und gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit Behinderung selbstverständlich ist.

Außerdem wünsche ich den Seminarteilnehmer_innen, den Werkstattmitarbeiter_innen, Herrn Ablaß und Integral e.V. weiterhin viel Erfolg und Spaß bei der Arbeit.


Nach meinem Besuch bei Integral e.V. radelte ich dann durch den Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg/Prenlauer-Berg-Ost zu ihrem nächsten Termin an diesem mit Sonne und Wolken durchwachsenen 8. August.

Daseinsvorsorge ist fundamental

In der Greifswalder Str. 4 übergab ich dem Verein von Mehr Demokratie e.V. eine Spende des Vereins der Bundestagsfraktion e.V. in Höhe von 500 Euro. Mit dem Geld wurde das Projekt "Keine Privatisierungen ohne Bürgerinnen und Bürger!" finanziell unterstützt. Hintergrund des Projekts ist der Antrag der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus zu diesem Thema. Mehr Demokratie e.V. startete im Rahmen des Projekts eine Petition. Denn die Daseinsvorsorge – Wasser, Energie, Gesundheit, Nahverkehr, Wohnraum etc. – ist so fundamental, sodass ein Verkauf von jenen öffentlichen Unternehmen nicht ohne ein Einverständnis der Bürger_innen stattfinden sollte.

Ausklingen ließ ich den interessanten Tag dann bei der Veranstaltung "Wir kommen wählen!" im FRIEDA-Frauenzentrum in der Proskauer Str. 7 in Friedrichshain. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Landesarmutskonferenz Berlin statt und bot den Frauen des Wahlkreises die Möglichkeit, den Bundestagskandidat_innen in einem persönlichen Gespräch Fragen zu verschiedenen Themen zu stellen. Wichtig war mir dabei auch, mehr über die Meinungen und Forderungen der Frauen zu erfahren. Und so wurde in Kleingruppen à la World Café u.a. über die gesellschaftliche und politische Situation der Frau, über Grundeinkommen und Mieten diskutiert. Neben den spannenden Gesprächen genoss ich vor allem die 'unkonventionelle' und gemütliche Atmosphäre. Mal eine angenehme und willkommene Abwechslung zu den ehr förmlichen und unpersönlichen Debatten im Bundestag.

Ich bedanke mich beim FRIEDA-Frauenzentrum für die Einladung und bei den anwesenden Frauen für die anregenden Gespräche.

linksfraktion.de, 8. August 2013

 

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