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»Kahlschlag im sozialen Wohnungsbau«

Nachricht von Caren Lay,

 

Die Zahl der öffentlich geförderten Sozialwohnungen in Deutschland hat einen Tiefstand erreicht. Von Ende 2012 bis Ende 2013 verringerte sich die Zahl um 63.000 auf 1,48 Millionen. Das geht aus der Antwort der Regierung auf eine Anfrage von Caren Lay hervor. Seit 2002 gab es noch 2,47 Millionen Sozialwohnungen. In den letzten 11 Jahren wurden also fast eine Million Sozialwohnungen. Caren Lay spricht von einem “Kahlschlag im sozialen Wohnungsbau”.

“Der weitere Abbau von Sozialwohnungen ist angesichts der anhaltenden Mietenexplosion ein Skandal. Das wird die Mieten weiter in die Höhe treiben – und viele Menschen mit geringen Einkommen weiter vertreiben. Bund und Länder müssen endlich einen Neustart im Sozialen Wohnungsbau anstoßen, statt sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben. Die Linksfraktion fordert den Neubau von 150.000 Sozialwohnungen jährlich”, kommentiert Lay die Zahlen.

Im Jahr 2002 betrug die Zahl der Sozialwohnungen noch 2,47 Millionen. 2010, 2011, 2012 und 2013 ging die Zahl kontinuierlich zurück. Vor allem in Sachsen fielen viele Wohnungen aus der Sozialbindung, wie aus der Antwort der Regierung hervorgeht. Hier ging der Bestand von 2012 bis 2013 um rund 35.000 auf nur noch rund 7000 Wohnungen zurück. In Brandenburg dagegen stieg die Zahl der Sozialwohnungen im gleichen Zeitraum kräftig - um über 46.000 auf knapp 66.000.

Auch der Deutsche Mieterbund fordert die Bundesländer zu mehr Investitionen in den Neubau von Sozialwohnungen auf. Für Menschen mit geringem Einkommen fehlen in Deutschland Berechnungen des Deutschen Mieterbundes zufolge mindestens zwei Millionen Sozialwohnungen. “Um genug Wohnraum für einkommensschwache Haushalte, aber auch für Durchschnittsverdiener zu haben, brauchen wir 3,5 bis 4 Millionen Wohnungen”, unterstreicht Mieterbund-Geschäftsführer Ulrich Ropertz im Tagesspiegel.