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Demonstration am 12. April 2019 vor der Britischen Botschaft in Berlin gegen die Verhaftung von Wikileaks-Gründer Julian Assange © Olaf KrostizFoto: Olaf Krostiz

Julian Assange darf nicht an die USA ausgeliefert werden

Nachricht von Sahra Wagenknecht, Sevim Dagdelen,

Nach sechs Jahren im Botschaftsasyl hat die britische Polizei Julian Assange in London festgenommen. Eine Auslieferung an die USA müsse unbedingt verhindert werden, fordert Sahra Wagenknecht: „Assange hat für seine Aufdeckung von Kriegsverbrechen einen Preis verdient, keine Strafe.“

Dem Mitbegründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks drohen in den USA wegen der Enthüllung von US-Kriegsverbrechen eine lebenslängliche Haftstrafe oder sogar die Todesstrafe. Deshalb müsse sich die Bundesregierung dafür einsetzen, eine Auslieferung durch Großbritannien zu verhindern und Assange selbst Asyl anbieten, so die Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag. 

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sevim Dagdelen und Julian Assange im September 2012


Als einen „schweren Schlag gegen unabhängigen Journalismus“ bezeichnet Sevim Dagdelen die Rücknahme des politischen Asyls durch Ecuador. Die Festnahme durch die britische Polizei sei ein Verstoß gegen internationales Recht. Dagdelen hatte heute einen Besuch in der Botschaft Ecuadors in London geplant, der wegen der Festnahme nicht mehr stattfinden konnte. 

Sahra Wagenknecht: "Wem die Meinungs- und Pressefreiheit am Herzen liegt, muss jetzt für die Freiheit von Whistleblowern wie Julian Assange kämpfen. Auch Chelsea Manning, die in den USA in unbefristeter Beugehaft sitzt, weil man sie zu einer Aussage gegen Assange zwingen will, muss endlich freigelassen werden."

12.04.2019 Kundgebung für Julian Assange in Berlin