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Hase und Igel, heute: Agenda-Schröder und der Mindestlohn

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Die SPD lässt auch nichts aus. Wenn sonst bei der SPD auf nichts Verlass ist, darauf könnt ihr wetten. Jetzt schickt sie den Ex-Kanzler und bisherigen Niedriglohnbefürworter Gerhard Schröder als Hase des Tages auf die Strecke. Auf einer SPD-Veranstaltung durfte er Versprechen zum Mindestlohn verkünden: "Unter 8,50 Euro läuft nichts: Das ist vernünftig."

Bei vielen Wählerinnen und Wählern dürften die Alarmglocken schrillen. Gazprom-Gerhard spricht vor der SPD über Vernunft und Mindestlohn. Das ist fast so, als würde Günther Jauch den Papst als Experten für Homosexualität einladen. Und der lupenreine Sozialdemokrat erklärt, warum das in seiner Regierungszeit nicht geklappt hat mit dem Mindestlohn: Den habe seine damalige Bundesregierung schon 2003 im Zuge der Einführung der Agenda 2010 durchsetzen wollen, aber die Mehrheit im Bundesrat habe schlicht gefehlt. Diese Ausrede passte damals wie heute prima ins Konzept. Nur wenig später, im Jahr 2005, zeigte Schröder sein wahres Gesicht. Auf dem Wirtschaftsforum in Davos verkündete er, wie toll es doch sei, dass Deutschland den besten Niedriglohnsektor in ganz Europa geschaffen habe. Ein lupenreiner Sozialdemokrat kennt keine Scham. DIE LINKE hingegen kämpft seit jeher für einen Mindestlohn von 10 Euro. Und der Igel sagt: Schröder ist Schöpfer des Satzes: "Man kann es so oder so machen. Ich bin für so." Da wissen alle, woran sie sind. So ist das mit der SPD - so vor der Wahl und so nach der Wahl.

 

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