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Glückwünsche für die geretteten Bergarbeiter und ihre Familien in Chile

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„Alle, die in den letzten Wochen das Drama um die verschütteten Bergarbeiter in Chile verfolgt haben, sind glücklich über die Rettung und ich kann mich, wie meine Fraktion, den Glückwünschen an die Geretteten und ihre Familien von hier aus nur anschließen“, so Ulla Lötzer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

Die Freude über die Rettung sollte jedoch den Blick auf die Ursachen für das Unglück nicht verstellen. Gegen das Bergbauunternehmen San Esteban Primeira wurden zwischen 2004 und 2010 42 Geldstrafen wegen gravierender Verstöße gegen die Sicherheit ihrer Bergarbeiter verhängt. Die Mine war 2007 nach einem Unfall geschlossen und trotz fortgesetzter Verstöße gegen Sicherheitsauflagen 2008 wieder eröffnet worden. So unterblieben Maßnahmen, die den Männern die Wochen unter der Erde vielleicht erspart hätten.

Katastrophale Sicherheitszustände, mangelnde behördliche Aufsicht und ausbeuterische Arbeitsbedingungen sind jedoch kein chilenisches Problem, sie finden sich in vielen Minen dieser Welt. Der Hunger nach billigen Rohstoffen wird in den Industrie- und Schwellenländern immer größer. Die internationale Konkurrenz auf dem Rohstoffmarkt hat in den letzten Jahren noch einmal drastisch zugenommen. Schnell und billig sollen die Bodenschätze gefördert werden, um den Konzernen in nach Europa, Asien und Nordamerika zu Verfügung zu stehen. Auf der Strecke bleiben die Bergarbeiter, die mit ihrer Gesundheit und viel zu oft mit ihrem Leben bezahlen müssen. Nur verbindliche soziale Mindeststandards, auf deren Einhaltung nicht nur die Rohstoffkonzerne, sondern auch die abnehmenden Unternehmen achten müssen können die Situation international verändern.