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Vollzeit unter 2.000 Euro brutto: Endlich die Rahmenbedingungen für gute Arbeit schaffen

Nachricht von Sabine Zimmermann,

Ende 2020 verfügten in Deutschland 2.545.000 sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte nur über ein Entgelt von weniger als 2.000 Euro im Monat. Das entspricht  12 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten, somit rund jeder achte. In Westdeutschland betraf dies 1.838.000 Vollzeitbeschäftigte, 10 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten, in Ostdeutschland gab es Ende 2020 707.000 Vollzeitbeschäftigte mit weniger als 2.000 Euro brutto im Monat, 18 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten (fast jeder fünfte).

Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann hervor.

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE erklärt dazu:

"Viel zu viele Beschäftigte werden mit Niedriglöhnen abgespeist. Inflation und explodierende Mieten: Mit unter 2.000 Euro brutto kommt man nicht mehr weit. Es ist ein Skandal, dass insbesondere der Osten weiterhin so deutlich abgehängt ist. Die Bundesregierung muss sich für die weitere Angleichung der Löhne einsetzen.“

Zimmermann weiter:

"Die Bundesregierung ist grundsätzlich in der Pflicht endlich die Rahmenbedingungen für gute Arbeit zu schaffen. Unter anderem muss der zu niedrige Mindestlohn auf 13 Euro erhöht, systematische Niedriglohnbeschäftigung wie Leiharbeit abgeschafft und die Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen erleichtert werden. Zu sozialer Gerechtigkeit gehören gute Löhne. Niedrigen Löhnen folgen immer niedrige Renten und Altersarmut ist vorprogrammiert.“