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Die Retter des Auenlands

Im Wortlaut von Eva Bulling-Schröter,

Wie in jedem Jahr sind die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE während der so genannten Parlamentarischen Sommerpause viel in ihren Wahlkreisen unterwegs. Vor Ort nehmen sie sich der Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an, besuchen Betriebe und Vereine, engagieren sich für lokale und regionale Anliegen. Auf linksfraktion.de schreiben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über ihren Sommer im Wahlkreis.

Eva Bulling-Schröter und Siegfried Geißler (Geschäftsführer des Fördervereins des Auenzentrums Neuburg/Ingolstadt) vor der Informationstafel des Auenzentrums

 

Von Eva Bulling-Schröter

 

  Unter dem Slogan „Gemeinsam wandern – Deutschlands Vielfalt erleben!“ finden auf Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und des Bundesamtes für Naturschutz in ganz Deutschland Wanderveranstaltungen statt. Die heutige Wanderung durch die renaturierten Donauauen ist ein Beitrag zur weltweiten UN-Dekade für die biologische Vielfalt (2011- 2020).   Ich wollte Interessierten aus meinem Wahlkreis die Möglichkeit bieten, unter fachkundiger Führung durch den Geschäftsführer des Fördervereins des Auenzentrums Neuburg/Ingolstadt, Siegfried Geißler, eines der bedeutendsten Auwaldgebiete an der deutschen Donau kennen zu lernen.   Trotz angesagter Regenschauer haben sich gut dreißig Interessierte am Parkplatz vor dem Schloss Grünau bei Neuburg an der Donau eingefunden. Zuerst erklärte uns Siegfried Geißler anhand einer Karte die Besonderheiten der Auenlandschaft. Dabei verschaffte er uns einen Überblick über die Veränderungen, die der Mensch in diesem sensiblen Naturraum vorgenommen hat und erklärte so anschaulich die Notwendigkeit der Renaturierung dieses Naturerbes, um die sich das Auenzentrum seit seiner Gründung 2008 bemüht. So werden im Auwald ökologische Flutungen durchgeführt und ein Umgehungsgewässer gebaut. Dabei ging er auch auf die technischen Maßnahmen ein, die zur 'Dynamisierung der Donauauen' erforderlich sind, und erklärte uns, wie das Dynamisierungsprojekt begleitet wird. Jahrelang bekamen die Donauauen durch die vielen Staustufen nicht genug Wasser. Durch das Renaturierungsprojekt wurde jetzt erreicht,  dass die Vegetation, Fauna und der Wasserhaushalt wieder den ursprünglichen Gegebenheiten angenähert wurden. Es hat mich tief beeindruckt zu sehen, wie schnell sich die ökologisch so wertvollen Pflanzen- und Tierarten wieder ansiedeln.   Nach zweieinhalb Stunden Survivaltour durch den „Auwalddschungel“ gaben wir dann doch noch dem Bedürfnis nach trockenen Schuhen und dem Wunsch einer guten Tasse Kaffee nach und ließen den Wandertag im Landgasthof Vogelsang bei Kaffee, Topfenstrudel und anderen leckeren Dingen ausklingen.

 

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