Deutschland zahlt in diesem Jahr erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt wieder mehr als 400 Millionen Euro in den Gemeinschaftshaushalt der NATO ein, zeigt die Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Kleine Anfrage von Sevim Dagdelen.
Nach dem neuen Kostenschlüssel trägt Deutschland 16,34 Prozent an der gesamten Gemeinschaftsfinanzierung in Höhe von 2,581 Milliarden Euro. Das entspricht einem Betrag von rund 421 Millionen Euro. 2020 waren es noch 390 Millionen Euro. Im Jahr 2010 hatte Deutschland 441 Millionen Euro für die NATO eingezahlt, seitdem blieben die Ausgaben zwischen 321 und 399 Millionen.
Sevim Dagdelen, Außenexpertin der Fraktion DIE LINKE, kritisiert die nun wieder gestiegenen Ausgaben: „Es ist sozial- und friedenspolitisch fatal, die NATO mit einem immer größeren deutschen Anteil mästen zu wollen. Statt die Kriegsgefahr in Europa durch eine gefährliche Hochrüstungspolitik der NATO weiter zu steigern, muss die Bundesregierung sich mit aller Kraft für Sicherheit und Stabilität durch Verständigung und Kooperation mit Russland einsetzen.“