"Die verheerenden Brände am Amazonas vernichten den Lebensraum unzähliger Arten und haben schlimmste Auswirkungen auf das Weltklima. Im Vergleich dazu ist die Debatte über Urlaubsreisen per Flugzeug oder Kohleausstieg in Deutschland fast schon lächerlich", meint Sahra Wagenknecht: "Und die Verantwortlichen für die Brände sitzen nicht zuletzt hier in Europa. Denn Ausgangspunkt der Feuer sind die massiv ausgedehnten Brandrodungen brasilianischer Großgrundbesitzer, um neue Acker- und Weideflächen zu gewinnen." Wagenknecht weiter:
"Daran haben sie gerade jetzt großes Interesse, weil das geplante Freihandelsabkommen mit dem Mercosur brasilianischen Agrarkonzernen einen riesigen Absatzmarkt für Fleisch und Soja öffnet. Dafür braucht es größere Anbau-Weideflächen - und da 'stört' der Regenwald. Wenn Kanzlerin Merkel, der französische Präsident Macron, Außenminister Maas oder Landwirtschaftsministerin Klöckner jetzt Löschaktionen und Hilfsgelder anbieten, ist das pure Heuchelei. Wer den Regenwald retten will und es mit dem Klimaschutz ernst meint, muss das EU-Handelsabkommen mit dem Mercosur (Gemeinsamer Markt Südamerikas) stoppen!"