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Popkulturpolitik#6: Techno, Politik & Clubkultur

Diskussionsrunde, 25. Januar 2017, 19:30, Gretchen, Berlin Kreuzberg

Was ist Techno heute? Eine hedonistische Subkultur, mit zumindest indirektem politischen Anspruch, oder eine reine Kommerz-Veranstaltung, die sich kaum von einem Ballermann-Event unterscheidet? Fügt sich das hedonistische Lebensgefühl perfekt ein in eine hochentwickelte, kapitalistische Konsumgesellschaft, oder ist drei-Tage-Durchfeiern geradezu ein sympathischer Angriff auf die Zwänge einer kapitalistischen Arbeitsgesellschaft? Nicht umsonst sind einige Festivals und Clubs mit der linken Szene verbunden, und sei es nur, um Soli-Arbeit zu leisten. So verbreitete bei der letzten Wahl die Berliner Clubcommission einen – in der Szene nicht unumstrittenen – Aufruf, um den Aufstieg der Rechtspopulisten zu stoppen. In vielen Berliner Clubs ist Antirassismus (Refugees Welcome, Plus1-Initiative) vorausgesetzt; eine seit jeher starke Verbindung zur queeren Szene birgt zudem das Potential, Zeichen gegen patriarchale Leitbilder zu setzen. Doch kann/will die Technoszene überhaupt ernsthaft gesellschaftliche Transformation vorantreiben? Was könnte die parlamentarische Demokratie von solch einer außerparlamentarischen Bewegung lernen? Für welche Rahmenbedingungen muss sie – angesichts Gentrifizierung und Spekulation – umgekehrt sorgen, um Freiräume zu erhalten oder zu schaffen, die solch eine gesellschaftlich-relevante Subkultur überhaupt erst möglich machen? Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam mit unseren Gästen diskutieren.

 Moderation:

Marcus Staiger

 MdB auf Podium:

Caren Lay

 Gäste:

Elliver (DJ & Aktivistin, „Quality Time Booking“)

Tobias Rapp (Musikjournalist, u.a. „DER SPIEGEL“)

Ruede Hagelstein (DJ und Produzent)

 

Öffentliche Veranstaltung – Eintritt frei!

Anwesende MdB:

Caren Lay