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Kerstin Kassner

Geboren am 07. Januar 1958, Beruf: Dipl. Ökonomin des Hotel- und Gaststättenwesens,
Mitglied der Fraktion in der 18. und 19. Wahlperiode
Landesliste Mecklenburg-Vorpommern

Biographie

Nach meinem Berufsstart im FDGB-Feriendienst der DDR auf der Insel Rügen wurde mit den Wendejahren 1989/90 Politik zum bestimmenden Inhalt meines Lebens.

Am 18. März 1990 wurde ich mit gerade 32 Jahren in die Volkskammer gewählt, nicht ahnend, dass es weder die Volkskammer noch die DDR noch lange geben würde. In kürzester Zeit hatten wir über Berge von Gesetzen zu entscheiden, ohne, dass man immer ausreichend Zeit hatte, sich über die späteren praktischen Konsequenzen weitreichender Entscheidungen ausreichend Klarheit zu verschaffen. Kritik meiner Fraktion, so zum Einigungsvertrag, wurde viel zu oft einfach weggestimmt. Letztendlich beschloss die Volkskammer ihre Auflösung und den Beitritt der DDR zur BRD.

Gleichzeitig wurden die neuen Bundesländer gebildet und ich zog am 25.10.1990 erfolgreich in den neu gewählten Landtag Mecklenburg-Vorpommerns ein und gehörte ihm dann ununterbrochen 11 Jahre an. Für meine Partei und mit viel Herzblut für Rügen wirkte ich im Finanzausschuss, Wirtschaftsausschuss und Tourismusausschuss, für dessen Gründung ich mich ganz besonders einsetzte. Der Tourismus wurde zu einer prägenden Branche unseres Landes und bedurfte der besonderen Unterstützung.

Als arbeitsmarktpolitische Sprecherin erlebte ich den von Monat zu Monat bedrückenden Anstieg der Arbeitslosigkeit im Lande, einem bis dahin nicht gekannten Phänomen.

In schöner Erinnerung sind mir viele Begegnungen mit Menschen aus dem In- und Ausland als spätere Vizepräsidentin des Landtags geblieben.

2001 eröffnete sich mit den ersten Landratsdirektwahlen in Mecklenburg-Vorpommern die Chance, nicht nur zu Hause auf meiner Heimatinsel Rügen, sondern vor allem direkt mit deren Einwohnerinnen und Einwohnern Politik gestalten zu können. Diese Chance ließ ich mir nicht entgehen und wurde mit Rückenstärkung meiner Partei und vielen, vielen Unterstützern nach einem nervenaufreibenden Wahlkampf Rügens erste Landrätin. Diese Aufgabe habe ich mit Leidenschaft 10 Jahre und mit allen Höhen und Tiefen gern erfüllt, bis sich letztendlich die Rüganerinnen und Rüganer einer Kreisgebietsreform beugen mussten, die sie nicht wollten. Am 4.09.2011 fusionierten die Landkreise Nordvorpommern und Rügen mit der Hansestadt Stralsund. Ich verfehlte um wenige Prozentpunkte den Sieg im Landratswahlkampf für den neuen Großkreis und war dann als zweite stellvertretende Landrätin bis zu meiner Wahl in den Bundestag 2013 insbesondere für den Aufbau des kommunalen Jobcenters verantwortlich.

Ehrenamtlich bin ich Vorsitzende des Kreisverbands der Linken Vorpommern-Rügen und Vorsitzende des Prora-Zentrums e.V., einem Verein, der sich der Vermittlung von Geschichte, insbesondere im Zusammenhang mit dem „Koloss von Rügen“ in Prora widmet. Als Mitglied des Vorstandes der KulturStiftung Rügen habe ich besonders mit den Künstlern meiner Heimat und der Galerie des Landkreises zu tun. Und selbstverständlich bin ich dem Tourismus als Vorstandsmitglied des Deutschen Jugendherbergsverbandes MV treu geblieben. Nach wie vor interessieren mich die Belange der Menschen, ihre Sorgen und Nöte. Nun heißt es viel Energie aufzubringen, um insbesondere in meinen Schwerpunktthemen Kommunalpolitik und Tourismus linke Politikansätze in der Bundesrepublik deutlich zu machen. Ganz besonders freue ich mich auf viele Begegnungen und Gespräche mit Einwohnerinnen und Einwohnern sowie Vertretern von Vereinen, Verbänden, Initiativen und Unternehme in den beiden von mir zu betreuenden Wahlkreisen 15 und 16 in Mecklenburg-Vorpommern.

Mitgliedschaft in Ausschüssen und Gremien

Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Parlamentarische Geschäftsführerin

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