Geboren am 09. November 1963, Beruf: Soziologin/Erziehungswissenschaftlerin,
Mitglied der Fraktion in der 19. Wahlperiode
Landesliste Sachsen-Anhalt

Dr. Birke Bull-Bischoff
Biographie
Ich bin 1963 in Weißenfels geboren. Nach meiner Schulzeit wurde ich Lehrerin der unteren Klassen und Pionierleiterin. Zwei Jahre habe ich in diesen Berufen an einer halleschen Schule gearbeitet. In der FDJ-Bezirksleitung Halle war ich anschließend zuständig für die Arbeit mit schreibenden Schüler*innen und jungen Musiker*innen. Hier erlebte ich die spannende Zeit der friedlichen Revolution, die mich sehr nachdenklich hinterließ. In dieser Zeit traf ich auf viele kritische Wegbegleiter. Wir diskutierten über unsere gemeinsame Geschichte und Verantwortung in der SED und über die Frage, was linke Politik eigentlich bedeutet.
Ich arbeitete dann am Konservatorium "Georg-Friedrich Händel" in Halle als Lehrerin für Gitarre und Blockflöte. Von 1994 bis 2017 war ich Mitglied des Landtages von Sachsen-Anhalt und arbeitete zunächst auf verschiedenen Politikfeldern. In der Bildungspolitik schlug ich dann meine Wurzeln. 2002-2007 studierte ich an der "Otto-von-Guericke-Universität" Magdeburg Erziehungswissenschaft und Soziologie.
Ich bin verheiratet und habe einen Sohn. Meine Familie, ganz besonders meine kleine Enkelin, hat einen wichtigen Platz in meinem Leben. Das Zusammensein mit Freundinnen und Freunden erdet und unterstützt mich. Das ist für mich gewissermaßen Lebenselixier.
Was sind meine politischen Motive? In Deutschland hängt der Bildungserfolg wie in fast keinem anderen Land vom sozialen Status der Eltern ab. Ein Armutszeugnis! Zu viele Kinder wachsen in Familien auf, die über zu wenig Geld verfügen, um den Kindern das zu ermöglichen, was ihre Entwicklung voranbringt. Aufgabe der Gesellschaft ist hingegen, alle Kinder bestens zu fördern und nicht nach vermeintlicher Leistungsfähigkeit zu sortieren. Eine inklusive Schule ist meine Vision. Bildung lebt von Vielfalt und nicht von Einfalt. Sozialpolitik und Bildungspolitik gehören zusammen. Es braucht gute Bildungsangebote, die allen Kindern offen stehen. Nicht der Status oder der Geldbeutel der Eltern dürfen entscheiden, ob junge Menschen studieren können oder nicht. Soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit - das Gefühl eines und einer Jeden, nicht zu kurz zu kommen, sind der Kitt einer demokratischen und solidarischen Gesellschaft. Grundwerte wie Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung müssen erstritten und verteidigt werden. Jede und jeder, egal welcher sozialen oder kulturellen Herkunft, welcher Religion oder welchen Alters, braucht eine auskömmliche Lebensgrundlage. Das ist für LINKE ein zentrales Ziel.