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Ungerechtigkeit unter dem Weihnachtsbaum

erschienen in Klar, Ausgabe 28,

Jeder zweite Beschäftigte erhält kein Weihnachtsgeld. Besonders benachteiligt sind Frauen und Ostdeutsche

Nur 55 Prozent der Beschäftigten in Deutschland erhalten Weihnachtsgeld. Das geht aus einer Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung unter 17000 Beschäftigten hervor.

Die Verteilung ist dabei höchst unterschiedlich. Sind es in den alten Bundesländern fast 60 Prozent der Beschäftigen, die am Ende des Jahres mehr bekommen, trifft das für kaum mehr als jeden dritten ostdeutschen Beschäftigten zu. Auch zwischen Frauen und Männern gibt es eine Gerechtigkeitslücke von drei Prozentpunkten.

Benachteiligt sind ebenfalls vor allem Leiharbeiter (49 Prozent erhalten Weihnachtsgeld), Nichtgewerkschafts-mitglieder (53 Prozent), befristet (46 Prozent) und nicht tarifgebunden Beschäftigte (42 Prozent).

Bei der Auszahlung von Jahresendprämien sind auch branchenspezifische Unterschiede festzustellen. Beispiel Brandenburg: Brandenburger Baubeschäftigte, Reinigungskräfte sowie Angestellte in der Gastronomie gehen am Jahresende leer aus.