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Schäubles Spione

erschienen in Klar, Ausgabe 7,

Bundesinnenminister Schäuble (CDU) will die Online-Durchsuchung um jeden Preis. Klar beantwortet die wichtigsten Fragen dazu.

Weshalb will Schäuble die Online-Durchsuchungen?

Weil die Mikro-Schurken dieser Welt statt mit der Kalaschnikow nun auf den Festplatten ihr Unwesen treiben. Mit Mini-Spionen (alias Trojanern), die durch die Leitungen geschickt werden, sollen die Terroristen aufgespürt werden.

Wen kann eine Online-Durchsuchung treffen?

Jeden. Schäuble will schließlich über alles und jeden informiert sein. Terroristen, manchmal nennt man sie Schläfer, können sich überall eingenistet haben: in der Nachbarwohnung, im Internet-Café, in der Uni-Bibliothek oder am Arbeitsplatz.

Was passiert mit den Daten?

Genaues weiß niemand. Wer plötzlich nicht mehr in die USA einreisen, nicht mehr auf sein Bankkonto zugreifen kann und dafür die Steuerfahndung an der Wohnungstür begrüßen darf, sollte sich nicht wundern.

Wie kann ich mich vor Online-Durchsuchungen schützen?

Gar nicht. Wer einen Virenscanner nutzt oder etwa alle Kabel abzieht, muss damit rechnen, dass Beamte in die Wohnung eindringen und den PC manipulieren. Einziges Hilfsmittel: Schreibmaschine kaufen, PC und Handy wegwerfen.