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Rentenpolitik bleibt sozial ungerecht

erschienen in Klar, Ausgabe 33,

Das Rentenpaket trägt dazu bei, dass die Renten noch dramatischer sinken

Rente erst ab 67 bleibt

Weiterhin gilt: Grundsätzlich müssen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer länger arbeiten, bevor sie in Rente gehen dürfen. Für alle Jahrgänge ab 1964 gilt die Rente erst ab 67 Jahren. Sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind heute nur 16 Prozent der 64- Jährigen. Für die meisten Menschen führt die Rente erst ab 67 Jahren deshalb zu einer Rentenkürzung durch hohe Abschläge: Wer mit 65 Jahren in Rente geht, muss lebenslang Abschläge von 7,2 Prozent hinnehmen.

Bezüge sinken noch schneller

Auch zukünftig schmälern Kürzungsfaktoren bei der Berechnung der Rente die Bezüge im Ruhestand. Im Jahr 2030 werden die Renten voraussichtlich ein Fünftel niedriger sein als vor den Rentenkürzungen, die SPD und Grüne ab dem Jahr 2001 durchgesetzt hatten. Eine Rente von 1.000 Euro ist dann nur noch 810 Euro wert. Schon jetzt erhalten zum Beispiel Menschen, die 45 Jahre lang für 1.500 Euro im Monat gearbeitet haben, eine Rente von nur 665 Euro – ein Betrag unterhalb der Grundsicherung im Alter. Ihnen blieben im Jahr 2030 sogar nur noch rund 500 Euro Rente. Noch schlimmer: Das Rentenpaket von CDU/CSU und SPD führt dazu, dass das Rentenniveau stärker fällt als bisher. Im Jahr 2030 liegt es nur noch bei 43,7 Prozent.