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Raus aus der Erwerbs- und Familienfalle

Von Klaus Ernst, erschienen in Klar, Ausgabe 29,

Nur wenn das Rentenniveau angehoben wird und Zeiten für Familienarbeit in der Rente verbesser werden, erhalten Frauen im Alter eine Rente, von der sie selbstständig leben können.

 

 

Im Erwerbsleben werden die Weichen für die Einkommenssituation im Alter gestellt. Vor allem Frauen haben lebenslang mit geringerem Einkommen zu kämpfen. Sie verdienen rund ein Viertel weniger als ihre männlichen Kollegen und sind häufiger von prekären Beschäftigungsformen wie erzwungene Teilzeitarbeit und Minijobs betroffen.

Gleichzeitig ist die Sorge- und Familienarbeit für viele Frauen nach wie vor eine Selbstverständlichkeit. Frauen sind deshalb besonders oft von Altersarmut betroffen.

Umso dringender muss die bestehende Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt beendet werden. Und die schwarz-gelbe Bundesregierung? Ihr fällt nichts anderes ein, als die traditionelle Rollenaufteilung weiter zu zementieren. Das Betreuungsgeld und die Anhebung der Verdienstgrenze von Minijobs auf 450 Euro sind die besten Beispiele.

Was will DIE LINKE? Sie kämpft für einen gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro, für die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern und eine konsequente Eindämmung von prekärer Beschäftigung.

Gleichzeitig wollen wir das Rentenniveau wieder anheben und Zeiten für Familienarbeit in der Rente verbessern. Nur so werden Frauen im Alter eine Rente erhalten, von der sie selbstständig leben können.

Klaus Ernst ist Mitglied der Fraktion DIE LINKE