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Rambo Rösler

erschienen in Klar, Ausgabe 19,

So bekämpft Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) die solidarische Krankenversicherung

Der Termin für die Schlacht stand lange fest: Am 12. November 2010 zog Gesundheitsminister Rösler (FDP) gegen die solidarische Krankenversicherung ins Feld. An diesem Tag hat das Parlament seine Pläne beschlossen und damit das bisherige Solidarprinzip beerdigt: Rösler unternimmt einen gewaltigen Raubzug durch die Geldbeutel von Gering- und Normalverdienern, von Patientinnen und Patienten. Klar dokumentiert Röslers Pläne.


Rösler hat die Kopfpauschale eingeführt:
Die Kopfpauschale kommt, getarnt als Zusatzbeiträge. Alle Versicherten müssen diese pauschalen Zusatzbeiträge bezahlen. Röslers fieser Trick: Arme zahlen die gleichen Beiträge wie reiche Menschen. Gesundheitsexperten rechnen damit, dass die Zusatzbeiträge in zehn Jahren voraussichtlich bereits 100 Euro pro Monat betragen werden.

Rösler hat Krankenkassenbeiträge angehoben:
Im nächsten Jahr klettert der allgemeine Beitragssatz von 14,9 auf 15,5 Prozent des Einkommens. Der Arbeitnehmer zahlt dann 8,2 Prozent, der Arbeitgeber nur 7,3 Prozent. Der Arbeitgeberanteil wird eingefroren, alle zukünftigen Ausgabensteigerungen zahlen allein die Versicherten.

Rösler hat die private Krankenversicherung begünstigt:
Für gut verdienende Menschen wird es noch leichter, von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung zu wechseln. Die Folge: Noch mehr Menschen verabschieden sich aus der Solidarität der gesetzlichen Krankenversicherung, die privaten Krankenversicherungen freuen sich über Extraprofite.

Rösler hat Vorkasse beim Arzt etabliert:
Mehr Patientinnen und Patienten als bisher sollen beim Arzt und in der Apotheke Vorkasse leisten. Das Risiko, ob eine vorab gezahlte Leistung von der Krankenkasse erstattet wird, trägt dann der Patient.