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»Nicht nur reden, sondern handeln«

erschienen in Klar, Ausgabe 41,

Wie viele Sporthallen sind denn inzwischen geräumt worden?

Elke Breitenbach: Gerade noch sechs. Ich bleibe optimistisch, dass wir bis Ende März alle Hallen freigeräumt haben und diese nach Sanierungen wieder für Schulen und Sportvereine genutzt werden können. Bis zum neuen Schuljahr wollen wir das schaffen.

Wo sind die Flüchtlinge untergekommen?

Es sind modulare Unterkünfte, also Plattenbauten aufgestellt worden. Sicher nicht ideal, aber allemal besser, als die Flüchtlinge weiter für Monate in Massenunterkünften hausen zu lassen. Außerdem gibt es nach wie vor viele Berlinerinnen und Berliner, die Familien aufnehmen und weiter ehrenamtlich helfen.

Zwischen Flüchtlingen und vielen Helferinnen und Helfern sind soziale Kontakte entstanden. Nun die vielen Umzüge: Wie haben die Flüchtlinge die neue Situation aufgenommen?

Sie sind froh, eigene Wohnungen beziehen zu können. Es gibt da Probleme, wo Stadtbezirke keine Flächen für die neuen Unterkünfte anbieten. Bei Familien mit schulpflichtigen Kindern finden wir fast immer eine Lösung, damit die Kinder in ihrem Umfeld bleiben können. Bei allem ist mit rechtzeitiger und gezielter Kommunikation schon viel gewonnen. Als Opposition haben wir vor zwei Jahren bereits beklagt, dass man nur Notunterkünfte gebaut und Massenunterkünfte eingerichtet hat. Mit der schnellen Entscheidung der neuen Regierung zeigen wir, dass wir nicht nur über die Probleme reden, sondern handeln.

Interview: Frank Schwarz