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Millionen statt Vier

Die Bundestagsfraktion DIE LINKE lädt ein zur Debatte und zur Veränderung der Gesellschaft.
Mach mit – In den Kommunen geht es los!

Millionen statt Vier

Unsere Vision: Im Jahr 2050 läuft die Stromversorgung nicht mehr über Märkte. Die weitgehend dezentrale und selbstorganisierte Erzeugung hat die vier Energiekonzerne überflüssig gemacht und Produktionsmittel auf Millionen verteilt. Große Erzeugungskapazitäten wie Windparks in Nord- und Ostsee oder Stromspeicher liegen in den Händen von Stadtwerkeverbünden, die unter ständiger demokratischer Kontrolle stehen. Unter dem Slogan »Energiedemokratie Jetzt!« entstanden ganz neue Mitentscheidungsmodelle, eine Strom-erzeugung in solidarischer Ökonomie.

Die Energiewende war nicht kostenlos zu haben. Über Freikontingente wurde daher die Grundversorgung mit Strom sichergestellt und durch die gestiegenen Preise oberhalb der Sockelversorgung die Verschwendung von Strom eingedämmt. Schärfer stellte sich die soziale Frage bei der Umstellung der Wärmeversorgung, eine massive staatliche Förderung der Gebäudesanierung war daher unumgänglich. Weitere Stationen beim Umbau der Energieversorgung waren ein Kohleausstiegsgesetz und neue Formen regionaler Wirtschaftspolitik, um sichere Ersatzarbeitsplätze in den bislang von fossiler Energieerzeugung geprägten Regionen zu schaffen.

Energieland Schleswig-Holstein

Unsere Vision für Schleswig-Holstein: Aufgrund seiner bevorzugten Lage zwischen Nord- und Ostsee ist Schleswig-Holstein nicht nur Selbstversorger im Bereich Energie sondern kann auch einen Teil seines ökologisch gewonnen Stroms exportieren. Im Bereich der erneuerbaren Energien sind besonders in der Wartung und Instandhaltung viele sichere Arbeitsplätze entstanden. Nachhaltig wirtschaftende Stadtwerke, Bürgersolaranlagen und Bürgerwindparks arbeiten Hand in Hand. Die Stromnetze sind rekommunalisiert. Biogasanlagen, die Energie durch die Verarbeitung von organischen Resten gewinnen und die entstehende Abwärme nutzen, dienen als Puffer für wind- und sonnenarme Zeiten.

Jede/r kann sich Strom leisten. Stromsperren gibt es nicht mehr. Die schleswig-holsteinischen Gebäude sind energetisch saniert, so dass auch die Wärmeversor- gung für alle bezahlbar ist und das Klima geschützt wird.

Und der Weg?

Wir setzen uns im Bund, im Land, in den Kreisen, Städten und Gemeinden für einen sozial-ökologischen Umbau ein und unterstützen alle Initiativen, die mit uns gemeinsam diesen Weg gehen wollen. Der sozial-ökologische Umbau beginnt jedoch bei jeder und jedem Einzelnen und in der Kommune.

Deshalb fordern wir:

  • Sofortige Stilllegung des Atomkraftwerkes in Brokdorf
  • Sicherer Rückbau aller schleswig-holsteinischen Atomkraftwerke auf Kosten der Betreiber
  • Keine Genehmigung weiterer Kohlekraftwerke auf schleswig-holsteinischem Gebiet
  • Re-Kommunalisierung der Stromnetze
  • Stadtwerke in öffentlicher Hand mit neuen Mitbestimmungsmodellen
  • Genehmigung von neuen Biogasanlagen nur bei gleichzeitiger Abwärmenutzung
  • Förderung von Nah- und Fernwärmenetzen
  • Einführung eines progressiven Strompreistarif mit Freikontingenten und das Verbot von Stromsperren
  • Kommunale Investitionsprogramme zur wärmetechnischen Gebäudesanierung
  • Kommunale Klimamanager, die sowohl die Verwaltungen als auch die Bürgerinnen und Bürger im Bereich »Klimaschutz« kompetent beraten
  • Ausweisung von neuen Bebauungsgebieten nur mit energetischen Auflagen

Und Sie?
Machen Sie mit!

Diskutieren Sie mit uns den sozial-ökologischen Umbau vor Ort.