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»Für die Schwachen da sein«

erschienen in Klar, Ausgabe 11,

DIE LINKE hat Peter Sodann (72) zu ihrem Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten nominiert. Der gelernte Werkzeugmacher arbeitete jahrzehntelang als Schauspieler und Regisseur für Theater, Film und Fernsehen. Bundesweit berühmt wurde er als Kommissar Ehrlicher in der Krimi-Reihe Tatort. Peter Sodann ist verheiratet und hat zwei Töchter und zwei Söhne.

Herr Sodann, Sie treten als Bundes-präsidentenkandidat für die Partei DIE LINKE an. Was ist für sie links?

Peter Sodann: Links bedeutet für mich immer - da bin mir mit meinem Freund Norbert Blüm einig - für die kleinen Leute, die Armen, die Schwachen, die Kinder da zu sein.

Seit wann und warum schlägt Ihr Herz links?

Seit 72 Jahren. In der Tradition meiner Familie. Mein Vater hat sich als Kommunist für die Menschenrechte und andere linke Ideale eingesetzt. Er war und ist mein Vorbild.

Sie haben gesagt, Deutschland sei keine Demokratie. Meinten Sie das ernst?

Für mich entscheidet Artikel 1 des Grundgesetzes über die Frage nach der Demokratie. Dort steht: Die Würde des Menschen ist unantastbar! Solange es in Deutschland Kinderarmut gibt, solange es die Tafel für arme Leute gibt, solange Waffen produziert werden und junge Männer in den Krieg ziehen - solange frage ich nach der Demokratie in Deutschland.