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Editorial

erschienen in Querblick, Ausgabe 1,

Der erste Querblick ist da! Damit löst die Bundestagsfraktion ein Versprechen ein und macht eine weitere Fassette ihrer Arbeit der Öffentlichkeit zugänglich. ?

Wir wollen nicht Politik für die Parlamentsarchive und die Zählstatistik machen, sondern etwas bewirken in dieser Gesellschaft. Das heißt: aufklären -über die Auswirkungen politischer Entscheidungen im Bundestag, eigene alternative Konzepte darstellen und uns an den Diskussionen um uns herum beteiligen. Gerade hinsichtlich gleichstellungspolitischer Themen ist eine politische Debatte bitter nötig, sie betrifft alle Bereiche unserer Politik und muss in ihnen geführt werden.

Wir brauchen linke Alternativen zu der konservativen Rückwärtsrolle, die uns Frauen am liebsten zurück an den Herd verbannen will, und den neoliberalen Bestrebungen, uns als »Humanressource« verfügbar zu machen. Nach wie vor sind es vor allem Frauen, die an wichtigen Entscheidungsprozessen nicht beteiligt sind, die unabhängig von ihren persönlichen Fähigkeiten und Leistungen in die Armutsfalle rutschen oder Ziel von Gewalt in Familien oder in kriegerischen Auseinandersetzungen werden. Aber Diskriminierung von Frauen hat nicht nur die Dimension des Einzelfalls – es geht auch um die patriarchalen Unterdrückungsstrukturen dahinter.

Der »Querblick – für feministische Politik« wird alle drei Monate über die Gleichstellungspolitik unserer Fraktion berichten. Künftig wird Sie  ein Schwerpunktthema erwarten. Ebenfalls neu ist eine regelmäßige Debattenseite. Nicht zuletzt möchten wir in Zukunft auch regelmäßig über unseren Dialog mit außerparlamentarischen Aktivistinnen ?nd Aktivisten berichten. Da sinnvolle Politik nur gemeinsam mit den Betroffenen entwickelt werden kann, wünsche ich allen Leserinnen und Lesern viel Neugier und konstruktive Streitbarkeit!

Dr. Kirsten Tackmann, Frauenpolitische Sprecherin und Vorstandsmitglied der Fraktion Die Linke.