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DIE LINKE fordert gerechte Steuern

erschienen in Klar, Ausgabe 14,

Die Fraktion DIE LINKE will mit ihrem Steuerkonzept untere und mittlere Einkommen entlasten und endlich bei Vermögenden und Konzernen abkassieren: Insgesamt könnte der Staat so jährlich 137 Milliarden Euro zusätzlich einnehmen.

Reform der Einkommensteuer:
Der Grundfreibetrag wird auf 9300 Euro angehoben. Der Spit-zensteuersatz steigt auf 53 Prozent. Der Steuertarifverlauf steigt gleichmäßig. Das Ehegattensplitting wird abgeschafft. Kapitalerträge werden mit dem persönlichen Steuersatz versteuert.

Einführung einer Millionärssteuer:
Die Vermögensteuer wird als Millionärssteuer eingeführt. Privatvermögen von mehr als einer Million Euro werden mit mindestens fünf Prozent besteuert. Be-rücksichtigt werden die tatsächlichen Werte von Grund und Immobilien.

Reform der Erbschaftsteuer:
Alle Erben werden gleichbesteuert. Steuerklassen und Freibeträge werden vereinheitlicht. Betriebsvermögen werden nicht länger steuerlich begünstigt. Alle Erben erhalten einen Freibetrag von 150000 Euro, in Ausnahmefällen verdoppelt er sich.

Reform der Unternehmensbesteuerung:
Die Körperschaftssteuer wird auf mindestens 25 Prozent angehoben. Die Steuerfreiheit auf Veräußerungsgewinne wird abgeschafft. Die Gewerbesteuer wird in eine Gemeindewirtschaftsteuer umgewandelt.

Börsenumsatzsteuer:
Alle Käufe und Verkäufe von Wertpapieren und Währungen werden mit mindestens 0,01 Prozent besteuert.

Umsatzsteuer:
Für Produkte und Dienstleistungen für Kinder, für apothekenpflichtige Arzneimittel sowie arbeitsintensive Dienstleistungen im Handwerk gilt fortan der niedrige Umsatzsteuersatz von sieben Prozent.

Verbesserung des Steuervollzugs:
DIE LINKE kämpft dafür, dass zusätzliche Steuerfahnder und Betriebsprüfer eingestellt sowie Unternehmen und Einkommensmillionäre häufiger geprüft werden.